#17: Beratung, Investments und die Kunst der Resilienz

Shownotes

Was macht einen erfolgreichen Angel Investor aus? In dieser Folge von "Welcome to the Jungle" begrüßt Bodo Braun Thibault Heck, CEO der Avance Academy und erfahrener Angel Investor. Thibault teilt seine Einblicke in die Welt des Angel Investments, wie er die vier A's der Unternehmensberatung - Assimilate, Activate, Alterate, Activate - einsetzt, um Unternehmen zu transformieren, und warum Ehrlichkeit und Vertrauen für den Erfolg entscheidend sind. Zudem diskutiert er, wie Leadership und Resilienz zusammenhängen und warum es wichtig ist, sowohl als Führungskraft als auch als Unternehmer aus Krisen gestärkt hervorzugehen.

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Ich finde, das ist weniger, was die KI kann, sondern mehr, wofür sie gebraucht wird, um ehrlich zu sein. Und ich glaube, es ist zumindest aktuell schon noch in einer Stage, wo wir das sehr viel mit beeinflussen können, um ehrlich zu sein. Und ich glaube, der Anspruch sollte nicht sein, dass sie irgendwie Menschen auf irgendeine Art und Weise komplett ersetzt.

Sondern für mich ist es eher ein Hilfswerkzeug, um halt das Leben von Menschen zu verbessern.

Heute bei Welcome to the Jungle, Lessons from Leaders, Elise Chen, mal wieder eine Techwoman bei uns im Podcast. Ich freue mich sehr. Herzlich willkommen, Elise.

Dankeschön, Bodo.

Wie geht's dir?

Sehr gut geht's mir.

Ja, wir haben uns ja ganz lustig erst neulich kennengelernt bei einem sonntäglichen Grillkurs und sind da ein bisschen ins Gespräch gekommen. Und ich fand es total faszinierend, dieser kurze Austausch, den wir hatten. Stell dich doch mal kurz vor.

Ja, sehr gerne. Also mein Name ist Elise Chen. Ich bin jetzt gerade in einer Phase, wo ich mein eigenes Startup gründe, habe aber schon vorher ein paar super spannende Situationen gemacht, bin klassischerweise in der Beratung eingestiegen bei BCG, dann relativ schnell in die Startup-Szene und jetzt vor allem die letzte Zeit bei NIO, den ganzen Markteinstieg von einem chinesischen Premium-EV-Hersteller in den deutschen Automarkt.

War so alles, glaube ich, sehr, sehr spannend. Und heute aber vor allem eben unterwegs, meine eigene Sache aufzubauen.

Wow, ich freue mich riesig auf das. Erzähl kurz den Weg bis zum Abitur.

Okay, also einmal zurück.

Einmal, wir fangen vorne an.

Ja, du, also ganz, ganz am Anfang war ich erst mal gar nicht in Deutschland, sondern in China. Wurde in Hangzhou geboren. Das ist eine riesen Metropolenstadt mit sechs Millionen Einwohnern oder mehr.

Kennt man aber trotzdem in Deutschland nicht. Deswegen relativ nah an Shanghai dran, eine Stunde mit dem Zug. Genau, und bin dann mit fünf hergekommen, haben mich meine Eltern mitgenommen und sind dann einmal migriert nach Deutschland und ja, vor allem dann in der Nähe von also Leverkusen, Laichlingen heißt die Stadt, dann aufgewachsen.

Also de facto sehr rheinländisch, auf jeden Fall aufgewachsen. Und am Ende würde ich definitiv sagen, bin ich eher Deutsche als Chinesin, aber habe natürlich da meine Wurzeln.

Sehr schön. Sag, wie war das für dich als Fünfjährige, ohne die die deutsche Sprache wahrscheinlich zu können, hierher zu kommen?

Ja, also das sind ja so Bruchstücke von Erinnerungen, die man da an so eine Zeit hat. Ich glaube, ich fand es vor allem irgendwie ganz spannend. Man hat ja erst mal angefangen, sich mit Händen und Füßen irgendwie zu gestikulieren und irgendwie sich zu verständigen.

Ich fand die deutschen Kinder einfach super spannend, weil die irgendwie anders waren als meine chinesischen Freunde, die ich halt von früher kannte. Und das ging dann erstaunlich schnell. Ja, ich glaube, es sagt auch jeder, der mit so kleinen Kindern zu tun hat.

Natürlich das Lernen geht halt rapide schnell, vor allem wenn du irgendwie spielerisch miteinander irgendwie interagieren kannst. Und von daher hatte ich einfach das Glück, dass ich auf viele nette deutsche Kinder getroffen bin, würde ich sagen. Und das ging dann relativ schnell.

Tatsächlich in der Grundschule hat man noch sehr viel Vokabular natürlich irgendwie mitbekommen. Aber ich würde behaupten, man hat dann doch sich gut verständigen können. Innerhalb von einem Jahr oder vielleicht zwei Jahren dann auf jeden Fall sehr, sehr gut.

Super, wie war es für deine Eltern?

Ich glaube, das war schwieriger, also weil so als erwachsener Mensch lernt man halt einfach anders, glaube ich, als das Kind. Und Chinesisch und Deutsch ist ja jetzt keine humanische Sprache offensichtlich. Da ist die Transferarbeit halt noch mal eine ganz andere.

So eine Sprache neu zu lernen. Aber ich glaube, mein Vater hat einfach Deutschland super gut gefallen. Der war eigentlich nur hier für einen für einen MBA oder einen Vorläufer quasi von dem MBA und war erst mal zwei Jahre alleine quasi in Deutschland und hat uns dann nachgeholt, als für ihn irgendwo klar war, er möchte eigentlich nicht zurück.

Und wir hatten ja im Vorgespräch auch gesprochen. Dein Vater und deine Eltern haben die auch beruflich schnell Fuß gefasst? Oder wie war, wie hast du es wahrgenommen?

Damals als jung junge Dame, junger Mensch?

Genau. Also man hat natürlich später ein bisschen mehr damit bekommen, wenn man ein bisschen älter war. Ich würde schon sagen, dass es nicht einfach war.

Also wir waren ja erst mal auf so einem Promotionsstipendium dann von meinem Vater hier. Und meine Mutter hat halt Deutsch gelernt erst mal die ersten Jahre nur. Und es war schon einfach extrem knapp.

Also ich glaube, es kann man sich eher so vorstellen. Riesenhochhaus irgendwie auf 35 Quadratmeter, irgendwie drei Leute in einem de facto einem Raum. Also Küche separat, Bad natürlich separat, aber in einem Raum irgendwie drei Jahre, vier Jahre gelebt.

Das war jetzt vielleicht jetzt nicht so. Ja, also ich glaube, jetzt kann man sich das gar nicht so vorstellen. Als Kind fand ich es aber irgendwie total normal.

Also weil wenn du es nicht anders kennst, dann reicht das ja auch. Aber von daher würde ich sagen, war das schon trotzdem im Nachhinein kein einfacher Start, würde ich sagen.

Und dann bist du aufs Gymnasium gekommen, was ja, was bin ich jetzt schon? Ich finde es wahnsinnig faszinierend, wenn man mit fünf in den Laden kommt, die Sprache nicht kann und dann so schnell sich dann da auch sprachlich entwickeln muss. Welche?

Wie war das so? Was hat es für Schwerpunkte? Was waren deine Interessen?

Also ich glaube, Mathe war schon immer so eine Stärke von mir. Hat mir auch echt Spaß gemacht. Genau, ich hatte dann einfach auch das Glück, dass mein Schulleiter mich dann gut weitervermittelt hat.

Das war ein erzbischöfliches Gymnasium. Aber ich würde sagen, schon auch recht offen geprägt. Also es war jetzt nicht ja, erzkatholisch in dem Sinne, würde ich sagen.

Genau, und hab da eine Stufe tatsächlich dann übersprungen. Relativ schnell musste meine Lehre allerdings, glaube ich, irgendwie mehrfach überzeugen, dass es eine gute Idee ist, weil ja, was halt irgendwie mit so einem Kind, was halt ja durchaus vor allem am Anfang noch Deutsch lernt und dann irgendwie neu irgendwie in der Gegend ist, weil wir dann genau umgezogen sind zu meiner Gymnasialzeit dann erst relativ spät. Genau, das war.

Aber ich hatte auf jeden Fall also bin der Schule auch für vieles, vieles dankbar, was sie da gefördert haben und wie ja, wie soll man sagen, was für ein sicheres Umfeld sie eigentlich immer geschaffen haben. Es hat, glaube ich, auch viel mit dem Wertesystem von in dem Fall der Kirche zu tun. Von daher es gibt wahnsinnig ja, viele Dinge, die da auch gut gelaufen sind.

Sage ich auch, deswegen war in der Presse ja oft. Ja, also nur diese ganzen Missbrauchsskandale und die gibt es sicherlich. Aber ich will nur sagen, bei uns an der Schule, die Erfahrungen, die ich gemacht habe, war schon sehr, sehr positiv.

Super, immerhin schön. Und dann Abitur gemacht, Klasse übersprungen. Darf ich kurz sagen, welchen Schnitt?

1-0.

Ich bin nicht schlecht. 1-0.

Ja, wow.

Und dann was hast du studiert?

Ich habe mich dann für VWL entschieden, tatsächlich. Es war aber jetzt auch keine super informierte Entscheidung, wenn ich ehrlich bin. Es kam eher daraus, dass ich Wirtschaft einfach super spannend fand.

Und wie ich vorhin auch schon meinte, Mathe finde ich einfach ein cooles, cooles Fach. Und da VWL Mathe lastiger war als BWL, habe ich mich halt dafür entschieden.

Also aber doch schon nachgedacht, oder? Also jemand, der ein 1-0-Abi hat, würde ich jetzt sagen, der überlegt schon ein bisschen, oder? Also was er jetzt studiert und wie und was Gutes, oder?

Definitiv. Aber ich glaube, ich hatte zu dem Zeitpunkt zumindest nicht das Bild von VWL, wie man es dann nach einem Semester hatte, aber wenn man es dann wirklich mal gemacht hat.

Eine kleine Anekdote von mir. Ich habe BWL studiert, also BWL abgeschlossen, aber mit VWL anfangen müssen, weil mein Schnitt nicht gereicht hat für BWL. Also auch Panne eigentlich, aber hier nur am Rand.

Aber war eine andere Zeit, war natürlich schwieriger bei uns und, und, und. Bist du gläubig?

Nee, ich bin tatsächlich eher agnostisch.

Aber das war kein Problem auf der Schulzeit?

Das war kein Problem, nee.

Okay. Wo hast du studiert?

Also ich war an der LMU im Bachelor, habe dann auch Sinologie studiert, weil mich einfach interessiert hat. Also Sinologie ist im Endeffekt wie Germanistik, nur auf China bezogen. Einfach von der Herkunft her hat mich das einfach interessant.

Also fand ich interessant und war auch einfach ein bisschen die Möglichkeit, selber noch ein bisschen chinesische Schriftzeichen und so weiter irgendwie frisch zu halten. Weil das Problem ist halt, ja, es ist meine zweite Muttersprache. Aber wenn man halt vor allem selber nie schreibt oder liest, das also, das vergisst man halt wahnsinnig, wahnsinnig schnell leider.

Von daher war das für mich so ein bisschen die Möglichkeit, das auch aufzufrischen. Genau, das war in München. Genau, ich glaube, wie man sieht, hat mir München auch gut gefallen.

Sonst wäre ich jetzt nicht wieder in München, aber habe dann im Studium auch so ein bisschen die Gelegenheit genutzt, im Ausland zu sein. Das heißt, ich war in New York, an der Columbia für ein Semester. Das war sehr, sehr cool.

Also sehr schön. Was war der Unterschied?

Es war also, das klingt jetzt komisch, aber ich fand es dynamischer in vielerlei Hinsicht. Also die Stadt ist natürlich noch mal ein ganz anderes Kaliber von groß und viel los. Und an der Uni war das halt schon sehr, sehr dankbar, dass ich eine Professorin hatte, die, ich sag mal, sehr alternativ Volkswirtschaft gelehrt hat.

Also wir haben dann eher so die ganz großen Klassiker mal gelesen. So Adam Smith, was hat der denn eigentlich gesagt? So der Marx, was wollte der denn eigentlich?

Und halt einfach, ich sag mal, mehr so die philosophische Seite von VWL betrachtet und weniger dieses Rationale durchoptimieren und Maximierungsprobleme lösen, was man heutzutage halt viel lehrt. Und ich fand es einfach spannend, zu verstehen, wo so ein Fach im Endeffekt herkommt und ja, auch was ein bisschen verloren geht. Also durch dieses ganz starre Mathekonstrukt, also Mathe in allen Ehren, aber es nimmt halt auch sehr viel, weil man dann immer ganz, ganz viele Annahmen trifft, zu wie rational Menschen sind, was deren Nutzen, Präferenzen sind.

Und die reale Welt ist dann meistens sehr viel komplizierter und eben nicht ganz so rational, wo wir halt sehr viele so Biases haben in unserem Leben.

War es ein Gedanke, auch da zu bleiben? In New York? Also hat es mit dem Gedanken gespielt?

Na ja, ich hatte gespielt, noch mal zurückzugehen. Tatsächlich, das ist ein bisschen daran gescheitert, dass die Studiengebühren einfach völlig, völlig horrend sind. Und als ich mich dann für Masterprogramme ein bisschen umgeschaut habe, ja, fiel dann die Wahl eben auf England.

Ich war dann in Oxford, hab da Entwicklungsökonomie studiert, also quasi meine zwei Fächer VWL, Sinologie so ein bisschen zusammengebracht, war auf jeden Fall auch eine gute Zeit.

Wie lange warst du da?

Ein Jahr.

Wie, wie, der Normalsterbliche kommt ja nicht nach Oxford. Genau, man kennt es ein bisschen aus Filmen.

Klar, ja, so ein bisschen Hogwarts-mäßig alles.

Ja, genau.

Ja, das hat auf jeden Fall seinen Flair. Es ist so, dass in England die Masterstudiengänge immer so ein Jahr dauern, anstatt zwei Jahre. Das heißt, man zahlt halt viel weniger Studiengebühren schon allein dadurch.

Und genau in dem einen Jahr wird dann aber auch entsprechend relativ schnell der Stoff halt durchgezogen. Und ich sag mal, die Final-Phase in Oxford, ich glaube, ich war noch nicht so gestresst wie in dieser Klausurphase, weil es halt auf fünf Tage wurden halt, ich glaube, 75 Prozent der Note fiel auf diese fünf Klausurtage. Es gab keinerlei Vorbenotung.

Die restlichen 25 Prozent war die Masterarbeit und die wurde, ich glaube, anderthalb Wochen vorher abgegeben. Das heißt, man hatte ein riesiges Zeitproblem, sich den ganzen Stoff irgendwie auf so auf so wenig Zeit eben gleichzeitig lernen zu müssen. Genau, aber...

Wie bist du da vorgegangen?

Einmal tief durchachten, das ist immer wichtig. Ja, also ich glaube, man versucht dann möglichst viele Probeklausuren natürlich irgendwie zu lösen. Ja, ich glaube, wir saßen halt einfach in der Lerngruppe viel in der Bibliothek, haben halt irgendwie unsere Sachen durchgerechnet.

Wenn jemand nicht weiterkam, war das ganz hilfreich, wenn man mal mit jemand anderem eben sprechen konnte, der vielleicht in dem einen Feld irgendwie besser ist als man selber. Von daher, das hatte dann zumindest irgendwie noch ein bisschen Charme, dass man irgendwie nicht komplett alleine untergegangen ist, sondern man halt in der Gruppe versucht hat, sich ein bisschen zu helfen. Aber im Großen und Ganzen hilft da einfach ehrlicherweise nur sich hinsetzen, lernen, lernen, wiederholen irgendwie und versuchen sich halt vor allem das ganze Zeug zu merken.

Ich glaube, das war für mich eigentlich die größte Challenge, nicht es zu verstehen, sondern alles halt so parat zu haben, dass ich aus 50 Papern gleichzeitig irgendwie zitieren kann. Ja, und noch weiß, was für Anwendungsverfahren und Datensätze und Gott weiß was, was die halt so geforscht haben. Das war, glaube ich, die größte Challenge.

Jetzt muss ich natürlich fragen, Note?

Ja, wenn du mich schon so anschaust, die war in Ordnung. Ich hatte eine Distinction.

Ja, dieser Druck, den du da gespürt hast, vielleicht auch das allererste Mal so. Hast du denn ins Arbeitsleben übertragen? Diese Art, also einfach die Gewissheit, ich kann mit extrem viel Druck und engen Zeitfenstern, ich komme da durch.

Ja, definitiv. Ich glaube, für mich war das allerdings also, ich glaube, es gibt akademischen Druck und dann gibt es halt irgendwie noch mal, ich sage mal, realen Druck im echten Leben. Von daher weiß ich gar nicht, ob mich der Oxford jetzt besonders, wie sagt man im Englischen, geshaped, also irgendwie verändert hat.

Das geht gut.

Ich glaube, es war bei mir deutlich früher. Ja, also weil es klingt auf dem CV immer so total perfekt. Ja, also tolle Laufbahn, irgendwie 1.0 Abi, dann irgendwie an tolle Unis gegangen. Gut abgeschlossen. Ich glaube, dass das, was eigentlich in meiner Abiturzeit passiert war, dass mein Vater z.B. krebskrank war und dann letztlich mit ja, mit viel Chemo und so weiter, dass zumindest beim zweiten Mal, als der Krebs wiedergekommen ist, halt nicht rettbar war und dann verstorben ist. Ja, ja, es ist im Zweifel auch lange her.

Aber ja, das war halt, also das meine ich mit realen Stress. Ja, also wenn dann auf einmal, ich meine, ich bin auch Einzelkind. Ja, wenn de facto gefühlt 50 Prozent deiner Familie auf einmal weg ist.

Weil der große Anteil ist halt in China, der ist ja nicht in Deutschland irgendwo. Das ist halt tatsächlich einschlagend. Und dann hatten wir 2008, meine ich, ja so eine wunderschöne Wirtschaftskrise.

In der Zeit ist halt die Firma, für die meine Mutter gearbeitet hat, bankrott gegangen und wurde dann abgewickelt. Und das heißt, meine Mutter war dann auch lange Zeit arbeitslos. Ja, und dann war das natürlich ein Setup, wo einfach wenig Geld da war, ja offensichtlich.

Und ich würde sagen, das war für mich prägend. Das war das Wort, was ich vorhin gesucht habe. Ja, das ist prägend.

Ja, also wenn man halt wirklich mal, ich sag mal, persönlich nennen wir es jetzt Schicksalsschlag oder halt wirklich echte Krisen irgendwie durchgegangen ist und dann sich irgendwie berappeln muss, einfach irgendwie weiterzumachen und sich nicht nur im Selbstmitleid zu suhlen, was ab und zu natürlich völlig legitim ist, muss ja Dinge auch verarbeiten, aber sich trotzdem irgendwann aufzuraffen und dann halt weiterzumachen und nicht nur zu denken, oh, das ist alles verdammt unfair. Ja, und ich hätte es gerne anders, weil leider Gottes hilft das nicht viel weiter.

Was hat dir in der Zeit 2,8 plus Energie gegeben?

Also ich glaube, ich bin halt die Aussicht, dass es besser wird und dass ich etwas tun kann, damit es besser wird, auch wenn das immer graduell natürlich ist. Das hat für mich schon sehr, sehr viel gegeben. Also ich glaube, als ich mich dann beworben habe für die Stipendien, weil ich glaube für mich dadurch, dass halt so lange meine Familie irgendwie auf Arbeitslosengeld 2 oder einfach plattgesagt Hartz 4 gelebt hat, war das für mich irgendwie schon ein persönliches Anliegen, dass ich nicht schon wieder vom Staat irgendwie BAföG, also nichts gegen BAföG, aber ich hatte in dem Moment irgendwie das Gefühl, dann würde ich schon wieder irgendwie was nehmen, was mir einfach nicht hundertprozentig nur zusteht, sondern immer nur so als Hilfeleistung so gegeben wird in dem Sozialsystem.

Deswegen habe ich mich tatsächlich sehr, sehr früh mit dem Thema Stipendien auseinandergesetzt und das war tatsächlich geplant. Ja, das ist mein VWL-Studium, war schon noch ein bisschen mehr Zufall. Aber ich habe mich dann einfach besser gefühlt, wenn das System eher so ist, ich bewerbe mich auf ein Stipendium, die glauben, ich habe Potenzial und wollen mich wirklich fördern, meine akademische Leistung oder mich als Person.

Genau und das ist dann quasi mit der Friedrich-Naumann-Stiftung war ich zuerst und dann in der Studienstiftung geklappt hat. Also ich glaube, das hat mir einfach irgendwie noch mal Bestätigung gegeben auf eine Art und man hat so ein bisschen Traction gesehen. Also man hat gesehen, es geht irgendwie vorwärts.

Ja, da ist irgendwie auch eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit natürlich in dem Moment entstanden und von da aus dann eben noch mal mehr ja, sich vorstellen zu können, was man erreichen kann. Ich glaube, das ist auch ganz wichtig. Also ich finde, Kinder aus einem schwierigeren Umfeld haben ein ganz anderes Ambition Setting.

Also oftmals geht man nicht raus und sagt Übrigens, ich werde jetzt morgen irgendwie der Erfinder von Gott weiß was oder ich verdiene irgendwie die Millionen oder ich werde ein ganz toll Arzt. Also ich glaube, die Ambitionssetzung von von solchen Kindern aus schwierigeren Umfeldern ist halt viel niedriger. Und das habe ich zumindest bei mir durchaus so empfunden, dass in dem Moment, wo ich was geschafft habe, ich mir auch mehr zugetraut habe, was ich als Nächstes schaffen kann.

Und so ging das halt dann so Schritt für Schritt. Ja, und das ist dann der CV, den man am Ende sieht. Dann baut sich das so Schritt für Schritt auf.

Aber ich glaube, es wäre eine Illusion zu denken, dass es alles so locker flockig irgendwie reinkam. Ja, wie sich das dann auf einer DIN A4 Seite irgendwie runterliest.

Wow. Und auch berührend. Ich würde gerne noch verstehen, dieses Thema Trauer und Kramer.

Also ich will das nun mal, dass man das vielleicht auch noch mal kurz zusammenfasst. Also 2008 Finanzkrise, der Vater nicht gesund, man ist in einem fremden Land, man wohnt sehr beengt. Und man hat aber diesen Drive, den du da mitbringst und diese Ambitionssetzung, diese Power, sich da rauszulernen.

Ich glaube, das ist ja vielleicht auch der einzigste Weg, den du... Da gibt es natürlich den Weg auch, wie du sagst, man fällt durch so ein soziales Raster oder man geht irgendwie... Ja, es passiert ja leider.

Aber du hast dich da raus gelernt, raus motiviert, also begeistert. Die Frage, die ich habe, ist, wie bist du mit der Trauer umgegangen? Was hat die Trauer mit dir gemacht?

Ich habe mehr gelernt, um ehrlich zu sein. Also ich glaube, da gibt es ganz unterschiedliche Typen, wie man mit sowas umgeht. Aber ich glaube tatsächlich, in dem Schuljahr, wo mein Vater verstorben ist, hatte ich mit die besten Noten, weil ich so ein bisschen geflüchtet bin, sicherlich ja auch irgendwie in dann das ganze akademische Leistungsprinzip.

Also ich glaube, im Nachhinein hätte man vielleicht doch etwas mehr Arbeit investieren müssen in wirkliche, echte Verarbeitung und nicht irgendwie ablenken nur und überkompensieren über halt, ich sage mal, Leistungsfeedback von der Schule. Aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass auch in den letzten Jahren das ganze Thema Mental Health und so weiter auch viel, viel mehr in den Fokus gerückt ist, gefühlt. Das war nicht so witzig.

Manchmal gehen ja so die Johanniter oder Maltese und so weiter rum und klopfen die Tür für Spenden. Und vor Jahren war da mal einer von den Johannitern, glaube ich. Und der hatte dann erzählt Ja, sie würden gerne das Geld einsetzen, auch für trauernde Kinder, ja, damit man mit denen irgendwie mal ein paar Ausflüge macht und irgendwie therapeutisch reiten und sowas.

Ich habe ihn wirklich angeguckt und dachte so Okay, krass, dass es so was gibt. Warum hat mich das niemand gefragt? Ja, ich hätte es auch gerne gemacht.

Und das finde ich aber super wichtig, dass man halt Kindern halt auch aktiv versucht, irgendwie eine Perspektive zu geben, dass das Leben halt dann trotzdem schön sein kann, auch wenn gerade manche Dinge halt irgendwie komplett nicht so laufen, wie sie laufen sollten.

Jetzt springen wir wieder. Vielen Dank, das ist ja sehr intim. Aber ich glaube, es schärft auch noch mal das Bild, was man so von dir auch gewinnt.

Und gib mir noch einen Satz zu diesem Thema. Hast du im Nachgang noch mal intensiver, bist du auch mal intensiver reingegangen? Ja, ja, sehr reflektierter Mensch.

Also genau. Aber ich würde sagen, es hat schon noch mal sicherlich zehn Jahre gedauert. Ja, als ich dann quasi erwachsen war, mit dem Studium auch mal durch war, sich dann mal aktiv mit der Vergangenheit irgendwie auseinanderzusetzen.

Ich glaube, unabhängig davon, was einem passiert ist. Ja, es ist, glaube ich, eine Übung, die sollte jeder mal machen. Also vielleicht muss man es nicht komplett übertreiben wie die Amis, dass wirklich jeder irgendwie jahrelang in Therapie geht.

Aber ich denke so hier und da ja mal Selbstreflektion. Ja, vielleicht sogar mit einem Therapeuten mal sprechen über Dinge, die passiert sind, auch nicht passiert sind. Das tut ehrlicherweise jedem gut.

Absolut. Also weise Worte, wahre Worte. Jetzt springen wir.

Ja, jetzt haben wir jetzt und ich glaube, das ist sehr wichtig, wenn man deinen Weg jetzt betrachtet. Du machst heute, bist du Founderin und das muss ich gleich noch mal erklären, weil ich kann es nicht so gut erklären wie du. Du kümmerst dich eigentlich um Kinder oder versuchst, was aufzubauen, um Kindern beim Lernen zu helfen mithilfe von KI.

Ich finde das ein sehr, wenn man das nämlich diese Geschichte jetzt gehört hat, dann versteht man sehr gut. Ja, oder kann man sich so ein ganz gutes Bild machen, finde ich zumindest. Ja, wie diese, wo wir diese, wo diese Verbindung steckt.

Weil ich darf es kurz sagen, soll ich kurz eine Minute reden? Du warst dann bei WCG. Du warst dann bei FINN.

Du warst bei NIO, hast du ja vorhin auch gesagt. Also warst du dann schon eher in so Konzernen und hast dann aber und das passt mir auch ganz gut mit diesen zehn Jahre später nochmal das aufzuarbeiten, dann aber jetzt so einen Weg zurück oder hingefunden zu diesem Thema Founden und KI und Kinder. Und das finde ich für alle, die zuhören und das dann auch sehen, ich finde es eine ganz schöne Bogensuche.

Wollen wir bei jetzt anfangen oder wollen wir bei WCG anfangen?

Uff, wie du möchtest.

Weißt du lieber? Das Highlight ist natürlich vielleicht, jetzt was du jetzt machst.

Ja, das können wir gerne vorziehen.

Genau, weil, hau mal rein, was macht ihr da? Oder was ist der Plan?

Genau. Ja, also schon mal vorab. Wir sind noch relativ early stage, das heißt, ich kann jetzt gerade auch noch nicht hundertprozentig alles verraten, weil wir aktuell unter dem Radar noch durchfliegen gewollt.

Aber so viel schon mal. Es geht um einen AI Companion, den wir bauen. Und die Idee ist wirklich, dass Kinder in der Interaktion deutlich besser lernen, als wenn sie einfach nur passiv beschallt werden, wie das leider aktuell bei vielen, vielen Spielzeugen ebenso ist, vor allem mit dem iPad, mit dem Fernseher sehr viel Screentime, die auch produziert wird.

Und unser AI Companion hat einfach den Vorteil, dass man Wissensinhalte im Endeffekt durch interaktive Geschichten, die gebaut werden, zwischen KI und Kind vermittelt werden können. Das heißt, es geht wirklich um Story Building anstatt Storytelling und in einer echten Interaktion, wo im Endeffekt ganze Lernwelten, Themenwelten erschlossen werden können. Fast schon wie so einem Gaming-Ansatz.

Ja, und quasi mit jedem Spiel, was man dann auch macht, im Endeffekt die Welt größer wird. Also man kann sich das vielleicht vorstellen, wie wenn es jetzt um Dino gehen würde. Und dann würde man quasi in einem ersten Spiel würde man einen kleinen Dino zum Beispiel irgendwie schlüpfen sehen und mit dem so ganz tollpatschig vielleicht ein bisschen die Welt erkunden.

Und beim nächsten Mal ist der halt immer noch da. Es ist immer noch dein Dino, den du da erzeugt hast in deiner Fantasie mit zusammen mit der KI. Und beim nächsten Mal findet ihr vielleicht irgendwie die Spur von irgendeinem Riesendino, das dann aussieht wie so ein T-Rex.

Und dann kann man den, diesen T-Rex erkunden gehen. Und was mit dem so los ist und was ein T-Rex überhaupt ist, wird dann auch irgendwie spielerisch erklärt, eingebunden aber in die Story. Und das finde ich halt wahnsinnig spannend, weil es Kindern wirklich die Möglichkeit gibt, ja einfach wirklich sehr, sehr interaktiv ihren Interessen wirklich nachzugehen und mit Hilfe von KI halt auch wirklich kreativ zu werden und eben sich nicht nur bescheiden zu lassen.

Und den Eltern gibt es natürlich auch die Möglichkeit, ja, das Kind mal irgendwie ja, ich sag mal, mit dem Spielzeug für ein paar Momente alleine zu lassen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Das ist schon wieder irgendwie die nächste Folge XY konsumiert, die leider irgendwie, ich sag mal, pädagogisch vielleicht nicht ganz so wertvoll ist.

Jetzt darfst du natürlich noch nicht so viel verraten. Jetzt weiß ich gar nicht, wenn ich was frage, was du nicht beantworten kannst, du möchtest, fair enough. Wie kamst, oder wie kam dir auf die Idee?

Ja, du, also eigentlich auch ganz witzig, also schlagen wir auch wieder den Bogen. Bei Nio ist es so, dass in den Autos auf dem Dashboard im Endeffekt so ein kleiner AI Companion eingebaut ist und die heißt Nomi und Nomi interagiert im Endeffekt damit über Stimme natürlich, wie unser Spielzeug ja auch und hat halt so einen kleinen Display, wo irgendwie Augen und Emojis und so weiter angezeigt werden können. Und ich fand es immer so super interessant, ja, wie Kinder völlig auf diesen kleinen Sprachassistenten, ja, im Endeffekt, wie sie darauf abgehen.

Und du musstest teilweise die Kinder aus diesen Autos fast loslösen, weil sie halt eigentlich sich immer noch irgendwie mit Nomi beschäftigen wollten. Und dabei kann Nomi aktuell noch nicht so wahnsinnig viel. Ja, es ist halt eher so auf Kommando.

Hey, Nomi, könntest du bitte irgendwie die Sitzheizung anmachen oder könntest du die Klima irgendwie umschalten? Oder Hey, Nomi, wer bist du denn? Stell dich doch mal vor.

So solche Sachen. Ja, so eigentlich sehr, sehr basic. Und trotzdem war einfach so viel.

Ja, ich würde schon sagen, so viel Liebe und so viel Begeisterung einfach da für dieses kleine AI. Treu, wenn man so möchte. Und so kamen so die ersten, ich sag mal Ideen.

Ja, das ist eigentlich so ein völlig unterschätztes Potenzial, vor allem jetzt inzwischen mit dem ganzen OpenAI, Chattivity, LM Thema ist da, glaube ich, so viel mehr Potenzial als einfach nur Frage Antwort und Kommandos geben. Genau. Und das würde ich sagen, war so der ganz, ganz frühe Anfang von der Idee.

Und genau, dann hat es ein bisschen Zeit gebraucht. Ich habe meinen Co-Founder dann gefunden und der hat auch schon zwei Kinder im Alter von 1 und 5, also der Größere genauso in der Zielgruppe schon von uns. Und dann ist halt so nach und nach, ich sage mal, der Rest der Idee auch zusammen einfach entstanden.

Ist richtig gut. Wie lang oder was glaubst du, wann ist so richtig? Wann geht es so richtig los dann?

Also wann geht der raus? Go Market?

Ja, also wir sind gerade ganz, ganz fleißig am Prototypen und ja, testen quasi unser Produkt jetzt an den ersten Kindern natürlich aus aus dem ganzen Freundes und Bekannten Kreis. Also super spannend, ja, was man mit jedem Ja, mit jedem Mal einfach auch dazulernt und was man da verbessern kann. Genau.

Und dann ist die Idee, dass wir dann relativ schnell, wie es hieß, also es wird auf jeden Fall Venture Game, weil wir relativ schnell auch skalieren wollen. Und dann kommt es darauf an, wie schnell wir Funding bekommen. Aber grundsätzlich wäre die Ambition ja, zum Weihnachtsgeschäft mit dabei zu sein, weil in dem ja in dem in dem Spielzeug Kindermarkt, nenne ich es jetzt mal kurz, ist Weihnachten halt einfach ein Wahnsinns Saison Geschäft im Endeffekt.

Von daher wäre das die Ambition ist auf jeden Fall sportlich. Aber wir arbeiten dran.

Wow, ich verfolge es echt spannend. Richtig gut. Kurze Frage auch.

Das lässt sich natürlich auch noch ein bisschen weiter ausbauen Richtung ältere Kinder.

Sicherlich.

Ja, oder? Gibt es da schon Ideen? Darf man da schon drüber reden oder ist das nur so?

Keep it secret.

Ach, ich glaube, das ist also wir fokussieren uns jetzt gerade wirklich auf diese fünf bis zehnjährigen. Aber ich würde sagen, die Use Cases von AI, wenn das dann mal so gut funktioniert, wie wir das eben wirklich auch vorhaben, sind echt unbegrenzt. Ja, und was ich ganz spannend finde, das sind dann keine Kinder mehr, sondern ist eigentlich das andere Ende des Altersspektrum fast schon in Japan gibt es auch viele Entwicklungen mit so Teddys für Rentner oder für Senioren, die dann die gut beschäftigen und auch emotional so ein bisschen abholen, um dieses Vereinsamen einfach zu verhindern.

Von daher eigentlich wahnsinnig spannend, ja, in wie vielen Facetten AI einfach neue Möglichkeiten eröffnet, ja, wie man mit ja, wie man mit eigentlich doch relativ, ich sag mal, wenig Geld. Ja, also weil eine Pflegekraft ist ja ein ganz anderes Budget, was auf einmal da reinkommt. Ja, oder auch eine Tagesmutter ist ein ganz anderes Budget von laufenden Kosten, die ich damit verursache, wie man mit AI viele Dinge jetzt schon gut substituieren kann, würde ich fast schon sagen.

Ja, oder zumindest komplementieren kann. Definitiv.

Jetzt arbeitest du an Businesses mit AI. Siehst du auch Risiken?

Sicherlich. Ja, also keine Frage. Ich glaube, eine der größten Ängste von Eltern oder generell, die man da hat, ist, dass die AI dann halluziniert oder dass die AI irgendwie gehackt wird oder dass ganz viele Daten irgendwie gespeichert und irgendwie gestohlen werden, vielleicht sogar.

Aber ich glaube, es sind alles Themen, die man angehen muss und angehen kann. Definitiv. Genau.

Und da sind wir natürlich auch mit dran, dafür Lösungen zu schaffen für unser Produkt.

Ganz generell, wenn du drauf schaust, also das ganze KI-Game gerade betrachtest und du hast jetzt ja auch mehrere Stationen schon durch. Wie schätzt es da ein? Auf was müssen wir denn aufpassen?

Jetzt haben wir Oxford und Top studiert und Brain, sag ich mal. Wie schaust du drauf? Auch als Mathematikerin oder mit deinem mathematischen Background?

Ich glaube, es gibt immer super viele George-Orway-Szenarien, die man sich da jetzt durchdenken kann an der Stelle. Ich finde, das ist weniger, na ja, was die KI kann, sondern mehr, wofür sie gebraucht wird, um ehrlich zu sein. Und ich glaube, es ist zumindest aktuell schon noch in einer Stage, wo wir das sehr viel mit beeinflussen können, um ehrlich zu sein.

Also es hat jetzt noch keine perfekte KI. Es gibt halt viele Dinge, viele Marotten, die man dem Ding gerade austreibt und wo man eben ja wie wir auch Use Cases dafür entwickelt. Und ich glaube, der Anspruch sollte nicht sein, dass die irgendwie Menschen auf irgendeine Art und Weise komplett ersetzt, sondern für mich ist es eher ein Hilfswerkzeug, um das Leben von Menschen zu verbessern, wie eben über so einen AI-Companion, was Kinder unterstützt, sich besser zu entwickeln und dabei nicht völlig verschult zu agieren, sondern halt spielerisch zu entwickeln.

So was finde ich spannend. Und ich glaube, es geht auch kein Weg dran vorbei. Also ich glaube, das, was früher mal, es gab mal eine Generation, da kam die Computer, dann kam eine Generation mit DSL und dann die nächste Generation mit Mobile Internet.

Und die nächste Welle ist halt KI. Und ich glaube, bei jeder dieser Wellen gab es irgendwie Ängste, was schieflaufen könnte, wie viele Arbeitsplätze verloren gehen und all diese Dinge. Und ich glaube, man hat doch gesehen, dass jede, ich nenne es jetzt mal Tech-Revolution, ja, eigentlich deutlich mehr gebracht hat, als dass es jetzt irgendwie kaputt gegangen ist an der Stelle.

Aber KI ist halt einfach noch mal eine größere, ich sage mal, Verantwortung, glaube ich, mit der Technologie sinnvoll umzugehen. Aber ich denke, wenn genug Menschen sich dem stellen, ja, habe ich schon die Hoffnung, dass es gut geht und dass wir daraus mehr ziehen, als wir verlieren.

Ich bespreche mit allen unseren Gästen darüber. Ich bemühe leider immer mal wieder dieses Beispiel. Wir waren neulich wieder bei der South by Southwest und da gibt es die Emily Webb und die Foster sehr stark in dem Bereich KI.

Die Leiter des Future Institute of Technology in New York auch. Und wir haben letztes Jahr, also 23, die KI hat gefüttert und es sieht im Prompt und sagt, lass mir mal Bilder raus von einer oder einem CEO einer Firma, die Hygieneartikel für Damen herstellt. Da kamen 23, so die 4 white guys, so das klassische Bild.

Und wir haben das dann dieses Jahr wieder gemacht in dem Workshop. Es kamen halt wieder die 4 white guys raus, nur mit Bart. Und das ist schon, ich fand es schon wow, weil wir waren letztes Jahr so in so einem totalen Hype, Revolution, Revolution dauert natürlich auch, aber die Interpretation fand ich spannend.

Und sie hat gesagt, ihr seht hier Folgendes. Die KI konnte jetzt auf 30 Jahre Internetdaten zurückgreifen und sich seit 2015, 16, 17 hart trainieren. Wenn wir als Menschen es aber nicht schaffen, auch nur ansatzweise so viel Daten nachzuschieben, trainiert sich die KI einfach auch nicht in der Geschwindigkeit oder überhaupt in diese final gute Richtung.

Wir kriegen das jetzt immer mehr mit bei JGPT. Jeder hat seinen LinkedIn-Post darüber geschrieben eine Zeit lang. In der Zwischenzeit, von mir aus gibt es noch das Konstrukt, aber du musst eigentlich 10, 20 Mal wieder rein und reingehen.

Also diese Begrenzung der Daten, rein mathematisch. Und sie sagt, diese Large-Language-Modelle werden jetzt eigentlich abgelöst in der nächsten Zeit von diesen von Large-Action-Modellen. Und das ist eigentlich genau das, was du ja auch beschreibst.

Also das Dinge letztendlich, sie hat es beschrieben mit einer automatisierten Katzentür. Das ist jetzt ja, da wird viel Blödsinn jetzt auch kommen. Aber das Endgame wird wohl sein.

Endgame in dem Sinne, wo wir als Menschheit auch hin sollten, ist diese Large-Organic-Models, wo wir dann wirklich die Synapsen unseres Gehirns, unsere Gefühle damit letztendlich mit kombinieren können. Ist ein bisschen weit ausgeholt. Meine Frage ist, du als Mathematiker, also auch von der Mathematik her, wie siehst du dieses begrenzte Datenvolumen?

Also denkst du, siehst du das auch so oder sagst du, da ist noch so viel, das wird noch eine Weile dauern, bis diese Daten erschöpft sind, woraus die KI lernt?

Ja, alles gut. Ich glaube, meine erste Assoziation vorhin, als du das beschrieben hast mit den Bärten oder den weißen Männern. Es ist halt sehr plakativ.

Wir sagen halt oft Shit in, Shit out. Also ich meine, am Ende ist die AI wie vieles andere halt ein Tool. Und das ist wie so ein Brennglas im Endeffekt, was du reinkippst.

Das kriegst du halt hinten auch durchaus raus. Das heißt, wenn ganz, ganz viel in den Daten halt eben dafür spricht, dass Leadership immer männlich ist und immer weiß und immer eine gewisse Seniorität alterstechnisch beinhaltet, dann lernt die KI das ja, die hinterfragt das ja nicht. Das ist jetzt zumindest aktuell.

Wäre sie noch nicht in der Lage, das kritisch irgendwie zu analysieren und entsprechend kippt sie dir halt das Muster, was reingepresst worden ist, halt ja hinten raus raus. Und ich glaube, das meine ich halt auch mit Es kommt darauf an, wie man es benutzt und womit natürlich gearbeitet werden kann, ist, dass man Daten auf eine gewisse Art schneidet. Also vielleicht ist es ja fair zu sagen, die letzten 20 Jahre, das ist etwas, von dem möchten wir uns distanzieren zum Beispiel.

Und dann nimmt man halt eher nur Daten aus den letzten fünf Jahren zum Beispiel. Dann würde wahrscheinlich die KI auch andere Ergebnisse dann auf einmal ausspucken. Das ist halt, ich sage mal, ein ganz klassischer Ansatz.

Ringfencing von dem Input, der dann halt, ich sage mal, vom Wertesystem her und so weiter, dann auch zum Beispiel das Halluzinieren manageable macht. Also weil in dem Moment, wo in der Datenbank gewisse Dinge halt gar nicht vorhanden sind und ich das limitiere, gibt es halt dann gewisse schlechte Outcomes auch nicht, weil die KI das gar nicht weiß. Das gibt es bei ihr halt einfach nicht in ihrem Universum.

Das ist sehr gut.

Ringfencing. Ringfencing, ja.

Sehr gut. Habe ich mir auch schon gut erwischt. So, jetzt haben wir natürlich einen schönen Übergang.

Alt der weiße Männer, ja, zu BCG. Nein, Spaß. Aber springen wir mal da rein.

Erste Station nach dem Studium. Schreib mal.

Ja.

Oder haben die dich angeworben, waren die schon in Oxford und haben so ein bisschen geguckt? Oder war es ein klassischer Bewerbungsprozess?

Nee, das war eigentlich relativ klassisch tatsächlich. Ich kam auch rein, ohne vorher ein Praktikum gemacht zu haben. Das machen sehr, sehr viele.

Von daher war ich da, glaube ich, an manchen Stellen noch ein bisschen blauäugiger als der Rest, weil ich es halt noch nicht richtig kannte. In dem Moment war auf jeden Fall ein taffer Start. Also ich glaube, bei mir war es halt so, ich kam halt an, war im Trainingslager, nennen es jetzt mal.

Und dann wurde mir erst mal gesagt Na ja, also die nächsten Wochen, Monate verbringst du, liebe Elise, erst mal in Peking. Herzlichen Glückwunsch. Brauchst du eigentlich eher ein Visum oder kannst du jetzt sofort fliegen, so in etwa?

Elise, erklär mir noch ganz kurz, warum Strategieberatung?

Ja, also ich glaube, ich konnte mir zu dem Zeitpunkt, wo ich fertig war mit dem Studium, erstens überhaupt nicht vorstellen, irgendeine Linienfunktion zu gehen und das die nächsten zwei, drei Jahre oder noch länger zu machen. Ich hatte Praktikum gemacht, aber oder Praktika gemacht. Aber es war jetzt nichts dabei, wo ich sage, oh Gott, dafür brenne ich jetzt total.

Und das ist halt das Schöne an der Beratung grundsätzlich, dass man viele unterschiedliche Projekte macht und dadurch ja unterschiedliche Firmen kennenlernt, unterschiedliche Funktionen kennenlernt. Das fand ich sehr schön. Und an sich, das hat sich auch bewahrheitet, finde ich strategisches Denken, sich zu fragen, was wollen den Kunden langfristig?

Was differenziert uns denn langfristig? Was sind irgendwie die Trends? Wo müssen wir Geld rein investieren?

Welche Portfolio Firmen müssen wir vielleicht eher abstoßen? Weil die vielleicht irgendwie nicht so der Renner waren oder halt einfach nicht kompetitiv genug sind. Das sind für mich so die, ich nenne es jetzt mal so die großen Fragen, Geschäftsentscheidungen.

Das fand ich schon immer wahnsinnig spannend. Und von daher war Strategieberatung, in meinem Fall BCG, für mich schon ein sehr, sehr cooler Einstieg. Und wenn man so möchte, ich würde es auch wieder machen.

Also es gibt sicherlich Dinge, die sind nicht immer toll. Aber im Großen und Ganzen habe ich da wahnsinnig, wahnsinnig viel gelernt, mit tollen Leuten zusammengearbeitet, super smarten, aber gleichzeitig sehr, sehr netten Menschen. Und das ist halt so eine Kombination, die ist, glaube ich, nie falsch.

Also ich muss fragen, war es nur BCG im Rennen oder auch McKinsey?

Doch, doch, McKinsey war auch im Rennen. Die haben mich abgelehnt. Tatsächlich.

Großer Fehler, ihr Lieben. Macht viele Fehler in letzter Zeit.

Ja, von daher war meine Präferenz dann auf jeden Fall BCG. Ja, weil das sind einfach die zwei wirklich richtig großen Beratungen. Und ich muss sagen, also no regrets.

Also es hat alles gepasst für mich. Aber jetzt gehen wir nochmal rein, weil wir waren schon ein bisschen nicht im Regret, aber es war schon tough. Also es war ein kleines Praktikum, blauäugig heißt es genannt.

Aber woher soll man es wissen? Also ich glaube nicht ganz normal. Und dann war irgendwie relativ schnell.

Okay, halb Chinesen, ab nach China, ab nach Peking. Und dann bist du da, bist du da direkt hin?

Genau, also dann war es mehr oder weniger eine Woche später, war mein Visum durch und dann bin ich in den ersten Flieger gestiegen gefühlt, der ging. Hatte ich glaube, der erste Monat BCG war irgendwie für mich ehrlicherweise so eine Schockstarre fast. Ja, aber jetzt nicht wegen der Arbeit an sich, sondern ich glaube, das war auch der der Lifestyle, der auf einmal irgendwie einherging damit.

Ja, also ich muss was anderes machen, weil es wichtig ist. Warst du in der Zwischenzeit nach, also du bist mit fünf nach Deutschland gekommen. Warst du immer wieder in China?

Okay, also es war nicht auch so ein, ich sage es so, ich fliege.

Ach so, nein, nein, es war kein Kulturschock in dem Sinne. Wir waren eigentlich so, ja, fast jeden Sommer eigentlich drüben. Und als ich dann studiert habe, war es ein bisschen weniger.

Aber ich würde sagen, so alle zwei Jahre bin ich dann trotzdem immer noch da gewesen für mehrere Wochen.

Okay, cool. Also Schockstarre.

Ja, weil ich dann das erste Mal in meinem Leben jemals Business geflogen bin. Ja, und ich war sehr beeindruckt erst mal von, dass man liegen konnte und tatsächlich, dass mir Porzellan gereicht wurde. Ja, und also Besteck aus nicht Plastik, sondern halt Edelstahl.

Ja, und so ging das irgendwie immer weiter.

Wie hast du dich gefühlt in dem Moment? War das also jetzt? Wir haben ja deine Geschichte auch schön heute schon gehört.

Das ist natürlich schon vom 35 Quadratmeter Hochhaus.

In die Business Class.

In die Business Class. Mit wie alt warst du da?

24, glaube ich. 23, 24. So was in der Art.

Wie bleibt man da auf dem Teppich?

Ja, also ich, wie gesagt, ich glaube, ich war erst mal sehr schockiert einfach. Aber ich glaube, mir hat es halt also im Endeffekt, was mich, glaube ich, zuerst schockiert hat, war tatsächlich nicht die Business Class, sondern die A8 Limousine, die vor meinem Haus geparkt hat, um mich zum Flughafen zu bringen.

Und ist das normal?

Ja, das war normal und ist es gewissermaßen auch immer noch. Aber gleichzeitig muss ich sagen, ich habe mich da mit meinem Fahrer super gut verstanden und auch wahnsinnig, wahnsinnig interessante Vita. Also wirklich richtig krass, was der Mann alles gemacht hat, irgendwie von irgendwie Kampftaucher in der Armee, zu Bodyguard, zu irgendwie Bäckerei, Inhaber, Informatiker und dann Fahrer.

Also wirklich ganz wild. Superspannendes Leben. Und mit dem habe ich ihn gut verstanden.

Und er wusste dann, dass ich quasi auf der Heimfahrt an dem Tag Geburtstag habe. Das hatte ich ihm irgendwie erzählt. Und dann fand ich es unglaublich schön, dass als ich dann wieder zurückgekommen bin, hat er mich, war er tatsächlich derjenige, der mich wieder abgeholt hat.

Und er hatte mir halt, das weiß ich noch, hat er mir einfach so einen Schoko-Kinderriegel mitgebracht und meinte so Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Und keine Ahnung, das hat mir irgendwie ehrlicherweise mehr Freude bereitet als die A8 Limousine. Weil ja, weil ich weiß nicht, ich fand es einfach schön, ja.

Weil er daran gedacht hat, weil es ist Empathie, ne?

Absolut, ja.

Und bei Strategieberatung, ich darf sagen, ich war ja selber dabei, da kann man sich Empathie meistens nicht erlauben. Mit viel Vorsicht natürlich bitte, diesen Satz zu sagen. Total schöne Geschichte.

Gehen wir nochmal in den Schock rein. Die Arbeit.

Die Arbeit.

Anstrengend, schwierig, überfordernd. Wir bei McKinsey hatten ja immer so einen Leitspruch, wir liefern immer. Das hat dann auch manchmal 19 Stunden Präsentationsschrubben oder so hieß das.

Ich nehme an, bei euch wahrscheinlich ähnlich.

Bei uns war alles besser. Wir hatten gar keine Probleme, alles im Griff. Ja, definitiv.

Also ich glaube, es gab diesen schönen Spruch von einem Partner, der hat immer gesagt, macht nicht lang, aber macht bitte fertig. Das war nicht hilfreich an der Stelle. Aber ich glaube, man wächst ja auch mit den Aufgaben.

Ja, es klingt so richtig, richtig klischee mäßig. Aber ich würde sagen, es ist tatsächlich so. Es gab halt viele Momente, wo man vielleicht gedacht hat, so Gott, das ist nicht machbar.

Dann macht man das doch irgendwie. Also wir hatten eine Situation. Wir hatten ein großes Kundenmeeting mit quasi Vorstands involviert.

Elf Uhr morgens an dem Folgetag Mitternacht stand noch quasi fast kein Deck, außer vielleicht ein Stroman mit ein paar Überschriften. Und dann haben wir es halt irgendwie bis drei oder vier Uhr irgendwie wirklich zusammengeschustert, zusammen geklöppelt. Ich und dann halt in dem Fall mein mein Konsultant, es war noch nicht mein Projektleiter.

Und das war aber wirklich sehr, sehr gut, was wir in der Zeit. Also wir haben natürlich viel vorbereitende Arbeit gemacht. So ist es nicht.

Aber trotzdem, dieses Deck an sich ist innerhalb von vier Stunden mitten in der Nacht entstanden. Und wenn man dann viele von solchen, ich nenne es jetzt mal Meilensteinen, irgendwie geschafft hat, dann ist man bei der nächsten Katastrophe, die irgendwie ansteht, auch auf einmal viel, viel entspannter. Ja, erinnert aber nichts daran, dass ich, glaube ich, schon echt ein paar, ich sage mal, Situationen hatte, wo ich mich wirklich gefragt habe.

Oh Gott, was machen wir hier eigentlich? Ja, und ich glaube, das ist von außen heraus. Fragt man sich ja dann auch oft.

Oh Gott, was sollen diese ganzen jungen, tendenziell ja unerfahrene Menschen mir jetzt groß weiterhelfen? Ich habe es manchmal liebevoll betitelt mit Jugend forscht. Aber ich finde schon, dass wir innerhalb von wirklich wenig Zeit viel begriffen haben, also in, wo man halt einfach viel, ich sage mal, Information und Daten und Meinungen aus der Company, für die man dann arbeitet, aber auch einfach aus der Industrie, ja aus anderen Projekten, die schon mal gemacht worden sind, die vielleicht eine gewisse Schnittmenge haben, wo man halt lernen kann.

Fand ich das schon immer erschreckend, wie schnell man dann doch gut Bescheid wusste und tatsächlich zumindest so gut Bescheid wusste, dass man ein guter Gesprächspartner auf einmal geworden ist für den Kunden. Und ja, von daher nach wie vor war war eine gute Zeit mit erschreckenden Momenten, sicherlich. Ja, aber ja, im Großen und Ganzen echt sehr, sehr viel mitgenommen.

Top Erfahrung. Ich glaube, ich habe in den letzten, was habe ich gelernt in den letzten Jahren? Ich glaube, ich auch dazu, vor allem letztes Jahr, dass viele High Professionals oder Potentials, wie du es ja zu der Zeit warst, heute gar nicht mehr in die Strategieberatung gehen, sondern eher Facebook, Google, Microsoft und in Dublin meistens dann sich da eigentlich das gleiche Rüstzeug, finde ich.

Wir haben ein paar Interviews auch das gleiche Rüstzeug holen. Dieses sehr, also man wird, glaube ich, auch ganz bewusst in eine überfordernde Situation gesteckt, um sich da auch, um auch Wege rauszufinden, weil es mich natürlich jetzt auch interessiert. Wir haben sowas irgendwann angefangen, natürlich auch hart zu feiern.

Also wir sind irgendwie dann um vier Uhr morgens fertig gewesen und da bist du halt durch. Ich meine, ich weiß nicht, ob man sich das vorstellen kann, wenn man das noch nicht gemacht hat, aber man ist unter Dauer, Daueradrenalin auf eine gewisse Art und Weise eigentlich total übermüdet, gleichzeitig total aufgekratzt. Wenn man sich dann gleich ins Bett legen würde, ich konnte da sowieso nie gut schlafen.

Also die Nächte waren immer kurz. Und wir sind irgendwann gerade in diesen, ich nenne das immer Seilschaffen, das hat mich bis heute irgendwie auch begleitet. Wenn du zu zweit oder zu dritt das Ding geschrubbt hast, wir sind dann, wir mussten noch eskalieren.

Irgendwie war auch nicht laut, aber wie war das bei dir?

Ja, also sicherlich gab es das eine oder andere. Also Outing heißt es für uns, heißt überall anders. Aber im Endeffekt, wenn man mit der halben Firma oder irgendwie mit dem Team oder so zumindest wegfährt, das war schon auf jeden Fall Highlife.

Aber ich habe das Gefühl, dass es in den letzten Jahren eigentlich weniger geworden ist in der gesamten Industrie. Ich glaube, einerseits wegen Kostengründen und andererseits, weil man halt nicht mehr so krass irgendwie eskalieren will de facto. Aber ja, ich glaube, irgendwann braucht man halt ein gewisses Ventil.

Also wenn man die ganze Zeit so unter Strom steht und die ganze Zeit irgendwie performen muss und abliefern will und muss gleichzeitig, dann müssen Menschen auch mal ein bisschen loslassen. Von daher finde ich es grundsätzlich nicht verkehrt. Es gibt aber, glaube ich, gewisse Grenzen, die man einhalten sollte.

Und ich glaube, da wird inzwischen ein bisschen mehr darauf geachtet als früher.

Ja, glaube ich auch. Keine Ahnung, bin ich mir da. Aber nehme ich nehme ich auch an.

Wie lange warst du da?

Drei Jahre ungefähr.

Und was war dann so auch die Entscheidung? Man kann ja auch in so einer Strategieberatung Karriere machen.

Ja, da kann man auch alt werden. Tatsächlich habe ich gehört. Ja, ich glaube, für mich war irgendwann die Lernkurve einfach flacher, weil irgendwann hat man dann verstanden, wie eine PowerPoint irgendwie hübsch aussieht und wie man am besten Inhalte vermittelt und was die typischen Entscheidungsparameter sind.

Ich glaube, mir war es dann irgendwann wichtig, mal auch was umzusetzen und nicht nur den Plan zu machen und jemanden zu beraten. Hey, das und das wäre ja die richtige Idee. Und dann ist man wieder weg.

Ja, also Projekte hören ja dann auf und dann verabschiedet man sich. Und oftmals kriegt man dann vor allem in so einer Juniorenstufe gar nicht mit, ob etwas jemals umgesetzt wird. Ja, und das fand ich halt schon mit der Zeit irgendwie frustrierend.

Und von daher bin ich dann gewechselt in das Startup quasi Umfeld, wo eben auch sehr viele BCGler durchaus waren. Von daher gab es da sicherlich den Connect. Ja, und bin dabei hingelandet, was ein Auto-Abo-Startup in München ist.

Auch relativ früh, da waren wir noch irgendwie gefühlt vielleicht so 15 Mitarbeiter. Ich habe da die ganzen Partnerschaften zu den Autoherstellern, also zu den OEMs, aufgebaut und sehr, sehr viele Autos eingekauft. Und ja, im Endeffekt aber...

Wie hast du das gemacht? Ich meine, Autokaufen war wahrscheinlich davor noch nicht so auf dem Plan, oder? Also ich meine, bist da auch wieder sehr strategisch, mathematisch dran.

Sicherlich ja, Zahlen sind ja wichtig. Oder war es auch ein bisschen Look und Feel? Und hast du selber denn mal so ein bisschen ein paar Autos gefahren?

Alles davon, würde ich sagen. Ich glaube, die Challenge war, es war ja mitten in Corona. Das heißt, wir hatten gerade eben diese Chip-Krise.

Autos wurden halt in deutlich kleineren Stückzahlen als geplant produziert. Die Autos, die produziert worden sind, wollte man ja natürlich zu hoher Marge in den Markt reindrücken. Das bedeutet, man verkauft die nicht B2B, sondern lieber direkt an den Endkunden.

Und in so einem Setup Autos zu kaufen, ist tatsächlich sehr, sehr schwierig. Vor allem, wenn man die zu hohen Rabatt-Konditionen, also zu guten Konditionen ja auch haben möchte und sich die auch nur so leisten kann. Weil natürlich kann man als Startup Geld verbrennen, aber es hat auch gewisse Limitationen, muss man ja sagen.

Von daher war das sehr, sehr viel Pitchen, würde ich sagen. Also OEMs erst mal erklären, was ist denn ein Auto-Abo? Warum braucht man sowas?

Ja, wir haben doch schon Leasing. Und gleichzeitig halt ja wirklich sehr taff verhandeln. Ja, auch wenn man eigentlich so als Underdog da irgendwie auftritt.

Ja, die brauchen einen eigentlich de facto erst mal nicht. Ja, die haben andere Probleme. Die haben nicht genug Ware so oder so.

Von daher war das einfach super spannendes. Ich sag mal, strategisch war es spannend. Ja, man musste dafür sorgen, dass aber das, was ich einkaufe, dass der Business Case von den Autos natürlich auch stimmt.

Ja, weil am Ende die Einkaufskonditionen und die Wiedervermarktungskonditionen des Autos haben de facto fast den ganzen Business Case geschmissen. Ja, also wenn das nicht stimmte, dann hat man einfach nur Geld verbrannt. Ja, und zwar massiv Geld verbrannt pro Fahrzeug.

Und ja, und gleichzeitig war das halt natürlich irgendwo sehr politisch, wo man halt, wo man anklopft, bei wem man anklopft. Warum manche Leute mit einem reden wollen. Was sind deren Interessen?

Was haben die ihrem Vorstand versprochen? Wie kann ich darauf einzahlen? Wie kann ich dafür sorgen, dass es auf einmal eine Win-Win-Situation wird und ich nicht einfach der Bittsteller bin, der gerne günstige Autos haben will und am besten schnell auch noch.

Und das war super spannend, einfach mit aufzubauen. Ja, da wirklich halt immer mehr Marken mit reinzunehmen ins Portfolio. Als ich gegangen bin, hatten wir so eine Flottengröße auf der Straße von 20.000 Autos. Ja, als ich angefangen habe, waren es irgendwie niedriger dreistelliger Bereiche, wenn überhaupt. Und das, ich sage mal, das Baby, ja, irgendwie aufwachsen zu sehen, so eine Firma, die halt ja einfach wahnsinnig schnell Traction gewinnt und durch die Decke geht. Das war schon sehr, sehr inspirierend irgendwie.

Und einfach sehr, wie soll man sagen, anders als halt, wenn ich eine Slide baue offensichtlich. Ja, weil es hat tatsächlich einen Impact. Und das hat mir schon sehr gefallen an der Stelle.

Es gibt ja bei der Firma, gab es ja dann einen Skandal auch.

Ja, durchaus. Ja, kann man definitiv so nennen. Ja, also da gab es im Endeffekt einen Vorfall mit sexueller Belästigung, wo durchaus sehr, sehr viele Frauen ja mit verstrickt worden sind oder Opfer geworden sind vor allem.

Und ja, das war einfach schwierig für, sag mal, für alle Beteiligten sowieso. Dadurch, dass es der Geschäftsführer war, der belästigt hat, war das halt natürlich für die gesamte Firma wahnsinnig schwierig, wie man dann damit umgeht. Und ja, es ist letztlich dann so geendet, dass nach sehr langer Zeit war das intern tatsächlich, wo man versucht hat, das aufzuarbeiten.

Und irgendwann ist es publik gegangen tatsächlich. Und daraufhin ist er dann auch zurückgetreten, also der Geschäftsführer.

Ich meine, wir bekommen ja dann noch zwei Stationen. Aber bis dahin, wie ist deine Wahrnehmung gewesen jetzt? Female Leadership.

Wir haben immer wieder Frauen hier, die einfach berichten, dass sie immer so ein bisschen das Gefühl haben, es gibt, es ist so ein Voreingenommen sein. Man muss sich in so einem, wir haben es mal in einem anderen Podcast entwickelt, ich habe es Gorillakäfig genannt, da kommst du irgendwie rein, da musst du irgendwie erst mal, ja, es wird mehr gechallenged, oder es kommen spitzere Fragen oder es wird, ja. Wie war deine, wie waren deine Erfahrungen bis dahin?

Ich würde sagen, das ist eigentlich fast erschreckend. Also wie ähnlich Erfahrungen sind. Also wenn ich mich so austausche, dann waren es teilweise wirklich fast genau die gleichen Sätze, die man zu hören bekommen hat.

Also ein Klassiker ist Bitte sei doch nicht so emotional. Und das würde man zu einem Mann wirklich nicht sagen. Dann würde man eher sagen, so ja, das ist jetzt aber irgendwie tough oder irgendwie das ist sehr meinungsstark, würde man eher sagen.

Aber ich glaube, als Frau. Es sind einfach viele Dinge, die zusammenkommen, gefühlt. Erst mal sind sehr, sehr wenig Frauen im Raum.

Auf einer gewissen Ebene. Ich war meistens die Einzige im Raum. Das fühlt sich schon mal ein bisschen komisch an.

Dann ist die Art und Weise, wie man beurteilt wird, immer anders. Es ist halt immer sehr einfach, eine Frau mundtot zu machen durch eben so Sprüche wie Bitte sei nicht so emotional. Oder Hey, das ist ja also Bitte sei nicht so bossy.

Also es eckert nicht so an, weil das halt so Totschlagargumente sind. Und das geht ja dann wenig darauf ein, was die Frau vorher gesagt hat, was sie vielleicht für einen für einen Konzern geäußert hat, der sicherlich in vielen Fällen sehr legitim war. Das schiebt man halt weg, dieses Inhaltliche.

Ja, und fokussiert sich halt darauf, dass man im Endeffekt einen Vorwurf der Frau macht, dass sie de facto ihre Meinung in einer Art und Weise irgendwie präsentiert, die nicht angemessen sei. Und das finde ich halt sehr, sehr schwierig, weil das ist halt genau das Gegenteil von Gleichberechtigung. Ja, es ist eben nicht auf Augenhöhe.

Ich versuche irgendwie, da ein Argument zu entkräften oder zu verstehen, warum du zu deinem Argument gekommen bist, sondern ich sage dir halt einfach irgendwas mit dir stimmt irgendwie nicht in dem Moment. Und von daher ist alles, was du inhaltlich sagst, kompletter Mist, ist komplett egal. Und das finde ich halt immer wieder erschreckend, wie auch Männer, die emanzipiert sind oder von sich denken, dass sie emanzipiert sind, in diese Falle irgendwie reinlaufen, weil es fast schon normal ist, dass man diese Äußerungen trifft.

Und es fühlt sich aber, ich glaube, es kann man als Mann in manchen Situationen auch schlecht nachvollziehen. Aber ich muss trotzdem sagen, es fühlt sich, wenn man auf der Empfängerseite von sowas sitzt, ja, fühlt sich das halt schon, ja, einfach sehr schlecht an, weil man halt einfach mundtot gemacht wird in dem Moment.

So wie ich dich einschätze, wenn du das dann ein-, zweimal so erlebt hast, hast du dir ein Rüstzeug oder du bist ja smart. Man kann ja das auch, vielleicht ist es dann zwar echt doof, wenn ich jetzt sage, umgambeln oder umdrehen oder so ein bisschen. Aber hast du einen Tipp auch jetzt für andere Führungskräfte, junge Frauen, die vielleicht neu in so eine Position sind oder in so einen Raum kommen?

Weil diese Gorillas, sage ich ja, die noch mal zu drehen, wird wahrscheinlich, das ist ein gesellschaftliches Thema zum Glück, und leider, weil damit trifft es viele und alle. Aber wie bleibt man stark? Wie bleibt man robust?

Wie bleibt man auch einfach so, dass man sich das vielleicht gar nicht so, also es stimmt was mit mir nicht, wenn irgend so ein Trottel sagt, mach hier nicht einen auf Bossi oder so, ist ja sehr hart. Hast du da ein Mittel?

Ja. Uff, ich glaube, es gibt kein Allheilmittel, das kommt ein bisschen auf die Situation an. Aber ich glaube, was ich grundsätzlich immer versuche, ist, also, das sind ja auch Kommentare, die triggern einen ab einem gewissen Punkt.

Und das ist aber eigentlich nicht sinnig, weil in dem Moment, wo man dann halt total entnervt ist wegen dem Kommentar, ja, dann ist es ja fast so, als würde man dem anderen mehr Munition geben. Weil wenn ich dann emotional reagiere auf den Vorwurf, bisher aber sehr emotional, dann hilft es halt nicht. Also dann bestätige ich ja quasi dieses Vorurteil.

Und von daher finde ich es manchmal ganz gut, wenn man einen Schritt zurückgeht, auch wenn man sich ärgert. Also manchmal ist ein bisschen der Klügere, gibt nach, gewissermaßen. Aber gleichzeitig gibt man eben nicht nach und sagt halt dann eher, was ich halt manchmal schon durchaus sage, so Nein, ich bin nicht emotional.

Ja, es gibt einfach die und die Fakten und die sprechen dafür, dass wir diese Entscheidung treffen. Und nichts anderes habe ich gerade gesagt. Ja, dass man halt den anderen ein bisschen mehr auch abholt in in und ihnen quasi schon einfach noch mal deutlich macht, dass es darum gerade überhaupt nicht geht.

Ja, ohne dass man den jetzt irgendwie angreift oder irgendwie, ja, wie gesagt, irgendwie emotional jetzt ausrasten muss. Ja, kann man, glaube ich, in manchen Fällen wirklich viel Gewinn durch seine Souveränität einfach behalten. Ja, also einfach sich nicht mitreißen lassen in dieses Spielchen und gleichzeitig aber schon relativ klar machen, das ist ein Spielchen.

Und das spielen wir aber jetzt halt nicht.

Deiner Meinung nach, woran liegt denn das eigentlich?

Uff, das sind große Fragen heute. Ich würde sagen, es ist halt ja sehr, sehr historisch gewachsen. Also ich meine, wenn man sich mal so die Werbungen anschaut, sage ich mal aus den 70ern oder 80ern meinetwegen auch.

Das ist halt irgendwie leider Gottes Heimchen am Herd. Ja, Frau wartet sehnsüchtig darauf, dass der Mann nach Hause kommt und dass sie ihm dann Hausmannskost irgendwie vorsetzen kann. Und das ist halt das ideale Leben und Lebensglück definiert, dass eine Frau einen Mann irgendwie glücklich macht und unterstützt und sein Erfolg irgendwie unterstützt, indem sie sich um häusliche Dinge kümmert.

Und ich glaube, das ist jetzt nur ein Beispiel. Aber dieses Narrativ, dass Frauen halt unterstützend sind bei den wirklichen Geschäften, nicht richtig mitreden, sondern halt eher so Supporting Sachen tun. Ja, also ganz klar ist auch irgendwie früher Arzt versus Schwester.

Ja, Arzt immer männlich, Schwester immer weiblich. Ja, und ich glaube, es sind halt einfach Jahrhunderte, die sich da einfach gesellschaftlich, wie du ja gerade auch meintest, einfach angesammelt haben im Endeffekt an Selbstverständlichkeiten, an Selbstverständnissen. Der Geschlechter rollen natürlich eben auch.

Also ich finde es auch super schwierig, dass zum Beispiel bei Jungs wird vielmehr immer betont, was sie Tolles gemacht haben. Versus bei Mädchen wird eher betont, wie süß sie sind oder wie hübsch sie sind oder wie nett sie sind. Also es wird ganz anders, ich sage mal, stimuliert, was gut ist für die zwei Geschlechter oder wenn man sich Kinderbücher anschaut.

Also ganz, ganz oft ist die tragende Hauptfigur männlich. Also klar, es gibt Bibi Blocksberg und Pippi Langstrumpf. Das will ich gar nicht in Abrede stellen.

Aber wenn man sich einfach mal querbeet, alles auch Unbekannte mal anschaut, die meisten Hauptdarsteller und Helden sind eigentlich fast immer männlich. Ja, also und das trägt sich ja dann auch später hin. Wenn man Marvel mal anschaut, ja, dieses Universum ist voll mit fast ausschließlich männlichen Charakteren.

Irgendwie vielleicht halt hier Scarlett Johansson, also die da mitspielt und vielleicht noch eine andere Quotenfrau. Aber das war's ja. Und von daher, das sind jetzt nur ganz viele Beispiele aus verschiedenen, ich sage mal, ja, Lebenslagen.

Aber dass es so viele Beispiele sind, glaube ich, zeigt ja auch, wie tiefenintegriert sowas drin ist. Und ich glaube, in vielen, vielen Fällen ist es gar nicht, dass die Männer irgendwie einem was Böses wollen. Ja, also ich finde dieses Anti-Männer-gegen-Frauen finde ich superschwierig.

Ich glaube, es ist halt vielmehr so, dass, ja, das Unterbewusst extrem viel reinspielt, und zwar auch bei der Frau. Ja, also Frauen in Gehaltsverhandlungen, da möchte man manchmal einfach die Hände vor den Augen zusammenschlagen und sagen so, bitte, ja, jetzt bitte mach halt einfach eine anständige Forderung und hör auf, ständig dich zu entschuldigen dafür, dass überhaupt Geld für ist. Ja, es ist erschreckend, wie dann auch die Löhne divergieren zwischen den Geschlechtern oder wenn Frauen eine Meinung äußern.

Ja, das kann ich manchmal auch echt fast nicht mit ansehen, wenn dann Dinge gesagt werden wie Ja, also ich bin mir nicht ganz sicher, aber vielleicht ich hätte da so eine Idee. Ja, und das wäre vielleicht ganz toll, wenn man. Das habe ich ungefähr schon drei Sätze gesagt, bevor ich irgendwie mal zu meiner Idee kam, in denen ich mich schlecht gemacht habe.

Ja, weil vielleicht ist ja doch keine gute Idee. Also ich habe die ganze Zeit Konjunktiv benutzt. Ja, hätte, wäre, wenn ja.

Und und einfach lauter Unsicherheiten, die da kommuniziert werden. Ja, und das ist leider immer noch sehr, sehr typisch in der Industrie, dass Frauen so kommunizieren. Und das liegt einfach daran, dass starke Meinungen bei Mädchen weniger gefördert werden als bei Jungs.

Und das ist natürlich ein Einfallstor. Ja, für jeden Meinungsstarken Menschen, egal ob Mann oder Frau. Wenn jemand das so vorträgt, reinzuspringen und zu sagen Ja, ich glaube wirklich, ist keine gute Idee.

Hast du ja selber eigentlich schon gesagt? Und von daher. Ja, glaube ich, geht es halt wirklich darum, bei sich selber gewisse Verhaltensmuster zu erkennen.

Ja, weil ich mache das manchmal auch. Ich sage dann auch viel mit Konjunktiv auf einmal. Und dann erwischt man sich dabei und versucht, das dann irgendwie zu korrigieren.

Ja, und ich glaube, es müssen Frauen genauso sehr versuchen, wie Männer. Also wenn dann ein Mann sich erwischt, so Oh, die ist aber jetzt wirklich irgendwie schon wieder so ein bisschen biestig oder irgendwie zickig. Dann muss man das hinterfragen, was man da eigentlich gerade denkt und dann hoffentlich das anders artikulieren.

Ja, aber ich denke, am Ende ist es ein Miteinander. Also beide Seiten müssen da an den Dingen arbeiten.

Du hast ja auch. Also ich finde, da steckt eine Menge und also sehr viel wahres und ich finde auch selbstkritisches drin, weil aber du hast einen Punkt gesagt und den finde ich ganz, den möchte ich nochmal aufgreifen, dass über Generationen oder Jahrhunderte so gebaut, dieses Bild Mann, Frau oder Mädchen, Junge. Was glaubst du, wie lang es noch braucht, um es wirklich dann anzugleichen?

Wir haben ja skandinavische Länder, finde ich jetzt zum Beispiel. Also Finnland, ich nehme das einfach mal so raus. Wenn man das bereist und dort ist, dann finde ich, da spürt man das nicht mehr so.

Ja, ja, da ist wirklich. Also hat man überhaupt nicht mehr das Gefühl, dass man in Geschlechterrollen oder so ein Business macht oder oder da auch. Also total, total klar.

Deswegen, ich glaube, der Weg ist gar nicht mehr so weit. Hoffentlich auch. Das hilft uns, glaube ich, allen.

Aber wie schaust du drauf oder was glaubst du?

Also ich glaube, es wird schon noch Generationen dauern, um ehrlich zu sein. Ich glaube, es gibt halt gewisse Länder oder auch gewisse Milieus, soziale Milieus. Ja, da geht es schneller.

Ja, aber dass die gesamte Masse sich komplett dreht. Ich glaube, das wird schon noch echt wirklich Generationen dauern. Weil Eltern vermitteln halt ihren Kindern das, was sie halt kennen.

Und das ändert sich nicht von einem Schlag aufs nächste. Also wir sind nicht auf einmal komplett neue Menschen, sondern wir sind ja das, was unsere Prägung uns auch viel mitgibt. Plus das, was wir selber uns erschaffen und wo wir vielleicht umdenken und Dinge ablehnen, die uns beigebracht worden sind.

Aber trotzdem ist ja so ein Prozess. Ja, der wird dann immer weiter. Der Staffelstab wird dann weitergegeben an die nächste Generation.

Und man kann halt einfach nur versuchen, aus meiner Sicht möglichst viel weiterzugeben, möglichst viel irgendwie zu hinterfragen bei sich, ob das wirklich Sinn macht, dass man selber einen größeren Sprung schafft und dann dann hoffentlich die nächste Generation ja schon direkt mehr aufsetzen kann darauf.

Wie ist deine Meinung zu Gendersprache?

Kontrovers.

Kontrovers, ja, sag mal.

Naja, also ich glaube, es ist schon sehr, sehr schwierig, dass zum Beispiel, wenn man beim Arztbegriff mal bleiben. Ja, also Arzt ist halt erst mal, man sagt ja, da denkt man erst mal an einen Mann. Ja, grundsätzlich, weil Ärztin ist halt auch länger.

Es ist also gefühlt ist halt die Sprache so aufgebaut, dass es männliche der Default ist und das weibliche halt nen, ich sag mal, eine Abwandlung davon oder ein Anhängsel mit dran. Und dann ist es weiblich. Und das ist halt in sich, glaube ich, super schwierig.

Andererseits ist es halt unsere Sprache. Ja, und ich finde es persönlich halt schon sehr, sehr langwierig, immer zu gendern. Also wenn ich jetzt in jedem Satz sagen würde Arzt oder Ärztin, Mann oder Frau, Führungskraft, ja, Führungskraft.

Ja, da bin ich schon unsicher, was man eigentlich sagen würde. Von daher ich sehe definitiv das Problem, weil die Sprache ja auch sehr, sehr viel prägt, wie man zu Dingen steht oder Dinge versteht. Und gleichzeitig habe ich schon den Eindruck, dass es so, so tief in der Sprache eigentlich drinsteckt, dass es sehr, sehr viel Reibungsverluste, also Effizienzverluste in der Kommunikation entstehen, wenn man das alles berichtigt.

Aber es ist jedes Mal de facto eine Berichtigung von dem Default. Von daher bin ich mir ehrlicherweise gar nicht sicher, was man da am besten macht. Das heißt, ich sehe den Bedarf.

Die Lösung aktuell finde ich noch sehr sperrig. Ja, das will ich sagen.

Ist es vielleicht aus deiner Sicht auch einfach da ein falscher Ansatz? Es gibt ja jetzt, ich meine, ich glaube, keine Statistik, die du nicht selber gefälscht hast, aber ich glaube, 80 oder 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger lehnen das Gendern wohl ab. Kommt jetzt wieder auf die Quelle drauf an, ich sag's jetzt einfach mal.

Da wird da ein unfassbares, also ein großes Fass aufgemacht. Aber wie du schon sagst, in vielleicht schon in viel kleineren Punkten könnte man, da müsste man viel stärker rangehen. Oder sagst du, es ist eigentlich mal grundsätzlich gut, dass wir überall dieses Bewusstsein mal anpingen, um eben diesen Wandel auch fortzuführen oder zu vollführen?

Ja, ja, ich glaube, am Ende ist es wiederum, dass ich denke, die Sprache ist ein Medium. Also in dem Moment, wo ich zum Beispiel Pilot sage, ja, da kann man natürlich irgendwie denken, dass der Mann gemeint. Aber man kann ja grundsätzlich auch, ich sag mal, die Prämisse haben, dass alle Berufsbilder, egal von was ich rede, männlich oder weiblich sein können.

Ja, das heißt also entweder können wir uns jetzt irgendwie versuchen, diese Wörter zu verändern, dass man immer sagt Pilot, Pilotin. Oder man kann einfach grundsätzlich versuchen, Kindern beizubringen, dass egal, wer sie sind, sie einfach grundsätzlich alles werden können. Wenn sie Interesse daran haben, wenn sie das genug üben oder wenn auch ein gewisses Talent vorhanden ist.

Ich glaube, das ist eigentlich das, wo ja auch alle hinwollen. Und ich denke, es ist halt einfach nur das Mittel, das Medium, wo Leute dann unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Und mein Schwerpunkt wäre ehrlicherweise eher, Kindern wirklich zu vermitteln.

Es ist egal, welches Geschlecht du hast. Es ist auch egal, ob du jetzt irgendwie Männchen oder Weibchen präferierst am Ende. Es ändert nichts daran, dass du halt erst mal ein Mensch bist, der ganz, ganz viel schaffen kann und aus dem ganz viele Möglichkeiten erwachsen können.

Und das hat einfach nichts mit dem zu tun, wie du aussiehst oder wer du jetzt biologisch gesehen irgendwie bist.

Da schließt sich jetzt natürlich noch eine Frage an, weil wir die ganze Zeit Männlein, Weiblein gesprochen haben. Wie stehst du auch zu dieser non-binären Thematik?

Ja, finde ich im Deutschen super schwierig, ehrlicherweise. Im Englischen sagt man ja way. Ich weiß im Deutschen gar nicht, was man dann ehrlicherweise sagen sollte.

Ich finde, ja, also ich finde, das ist halt. Es ist eine Entscheidung, schon allein das falsche Wort. Also ich finde ehrlicherweise, es ist ein wahnsinnig fragiles Thema, wo man de facto mit einem falschen Wort sich gefühlt schon total in die Brennnesseln setzt oder noch viel, viel schlimmer.

Aber ich glaube, für mich ist es halt so wiederum das, was ich am Anfang sagte. Also jeder Mensch, egal wie er biologisch oder irgendwie sexuell orientiert oder was auch immer, wie er sich definiert, finde ich halt gleich wertvoll. Und von daher gilt es genauso viel für binäre Menschen wie für non-binäre.

Und ich glaube, da ist keiner besser oder schlechter als der andere. Ich glaube, auf manchen muss man mehr achten, weil sie halt einfach, ich sage mal, Nachteile erleiden dadurch, wie sie sind. Aber an sich finde ich, ist alles genau gleichwertig.

Verstehst du, wenn Menschen sich Kopfschüttelnd irgendwie in der letzten Woche irgendwie vielleicht vor der Tagesschau sitzen und hören, dass man jetzt jedes Jahr irgendwie sein Geschlecht wandeln kann. Aber brennende politische Themen, die auch das Land vielleicht betreffen, die sind irgendwie nicht Thema.

Ja, ich meine, ich glaube, da gibt es viele Beispiele. Also ist es jetzt so wichtig, ob die Gurke geschlängelt ist oder gerade ist, ja in der EU ist das jetzt das brennende Thema. Oder sollte man vielleicht irgendwie, weiß ich nicht, mehr Innovationskraft in dem Land fördern?

Also ich glaube, das ist so eine so eine ganz, ganz große Frage. Und ja, ich finde auch manche Themen irgendwie totgesprochen oder halt irgendwie schwierig.

Also ich frage dich deswegen auch, weil du gerade sehr strukturiert Ziele verfolgt, vielleicht auch geflüchtet ins Lernen Geschichte. Ja, sitzt man eigentlich Kopfschüttelnd teilweise da und denkt Hä? Sind wir in so einer Übergesellschaft?

Also geht es uns zu, zu, zu gut, dass wir jetzt die Themen auch noch irgendwie so breit treten? Natürlich müssen wir auf alle Rücksicht nehmen und sollen wir auch. Aber warum hat denn das so einen Schwerpunkt?

Ja, ich würde sagen, also vor allem, wenn man jetzt irgendwie länger mal in Asien, China unterwegs war, aber auch vielleicht in der USA. Ich finde schon, dass manchmal es zu viel diskutiert wird und zu wenig entschieden wird und dass viele Entscheidungen in Europa gefühlt sehr defensiv sind. Also da geht es halt nicht darum.

Und das hatte ich, glaube ich, wiederum ein bisschen was mit dem Target Setting zu tun. Ja, also wenn, wenn natürlich also ganz, ganz unterbewusst das Ziel ist, ich möchte meinen Wohlstand verwalten oder ich möchte einen gewissen Status Quo erhalten, dann bin ich natürlich in meiner Risikoversion alleine schon ganz, ganz anders gepolt, ja, als wenn ich sage, ich möchte, ich brauche mehr. Ja, also irgendwie mir geht es noch nicht gut.

Ich, also ich möchte mich weiterentwickeln. Ich will irgendwie ganz viel Neues erleben und irgendwie erschaffen und ganz viel irgendwie Profit machen. Ja, was auch immer irgendwie dann das Target sein sollte.

Und ja, ich finde, es kommt schon ein bisschen das Gefühl auf, dass man innerhalb von Europa zu viel das beschützen will, was man schon hat. Ja, und zu wenig, ich sage mal, in der Lage ist, zu investieren und weiterzudenken und mehr an die Möglichkeit zu denken als an die Risiken, was die Zukunft angeht.

Ich weiß nicht, ob das deine Frage ganz beantwortet, aber es jetzt natürlich ganz kurz noch mal einmal politisch rein. Aber ich nehme an, dass du ja auch noch die chinesischen Medien verfolgst. Wie schauen die chinesischen Medien auf Deutschland heute?

Ja, also die kriegen das ja auch mit.

Ich glaube, ja, das Bild hat sich tatsächlich schon sehr gedreht in den letzten, sagen wir mal, vielleicht so 15 Jahren oder noch kürzer. Ich glaube, es war früher immer dieses das Ausland der Westen, vor allem die USA. Das ist so das Zielbild.

Also da wollen wir hin. Die machen alles richtig. Da funktioniert alles ganz toll.

Und es ist ja immer noch so, wenn man als Weißer irgendwie in China ist, dann wird man schon immer besonders toll irgendwie behandelt. Das kommt halt noch aus dieser Phase. Und ich glaube, inzwischen hat man in China schon gemerkt, dass man selber immer mehr kann, ja, also dass man nicht nur immer kopieren muss, sondern halt auch neue Dinge erschaffen kann.

Also vor allem so in Richtung digital, ja, Connected, diese ganzen AI-Geschichten, Mobility, also Mobility im weitesten Sinne.

Ich bin mal von Shanghai nach Peking mit einem Schnellzug 650 km pro Stunde. Da wackelt aber nichts.

Also man hat gut Druck auf den Ohren.

Ja, aber aber trotzdem.

Wow.

Ich meine, das sind zwei Stunden für 1200 Kilometer.

Ja, ja, das ist völlig verrückt.

Und wir diskutieren hier über die dritte Landebahn. Und also egal. Ich will vielleicht, sonst komme ich in so eine Firma nicht.

Aber das heißt, da kommt jetzt natürlich auch ein neues Selbstbewusstsein oder ein gutes Selbstbewusstsein hoch.

Genau.

Weil wir ja immer nur eine Seite berichtet bekommen. Und wenn man jetzt eben nicht, wie du das Glück hattest, die Chance, beide Sprachen zu sprechen und auch verwurzelt ist in beiden Ländern, dann kann man, du kannst es viel besser einfach, glaube ich, so ein bisschen bewerten. Deswegen habe ich es gefragt.

Aber es ist auch der Übergang zu Nio, das war ja dann die nächste Station.

Genau.

Wieder Automobil. Das passt ja nach Finn, das ist ja dann schon.

Definitiv.

Was hast du da gemacht?

Ja, also ich meine, das war jetzt auch nicht so, dass ich unbedingt vorhatte, von Finn rauszugehen. Aber ich hatte natürlich eben viel mit OEMs Kontakt, unter anderem dann auch mit Leuten von Nio. Und dann wurde ich abgeworben, weil sie dann eben gerade vorhatten, den deutschen Markt zu erobern.

Ja, Markteintritt und die Vertriebsleitung besetzt werden sollte. Und das den Job habe ich übernommen. Das heißt, innerhalb von einem Jahr 80 Mitarbeiter aufgebaut im ganzen Vertrieb, sei das jetzt Retail oder B2B oder ich sage mal, auch ein ganzer Teil der Operations, also quasi Fleet Management, der dahintersteht, wenn man eine eigene Flotte betreibt, so wie wir das gemacht haben und nicht nur einfach direkt an den Endkunden verkauft.

Ja, war super spannend, halt so schnell so ein Netzwerk auch aufzubauen. Also innerhalb von einem Jahr hatten wir dann 18 Point of Sale, davon vier, also wirklich auch große Flagship Stores mit ja 1000, 2000 Quadratmeter. Von daher also super spannend.

Ich fand Nio schon immer interessant, weil das halt eine chinesische Firma ist, was ich gerade auch beschrieben habe, mit einer eigenen Ambition, innovativ zu sein und nicht einfach nur zu kopieren. Und halt einen Anspruch hatte, technologisch mit den Wechselstationen, dass man Autos, E-Autos nicht einfach nur laden kann, sondern einfach die Batterie auch wechselt. Innerhalb von fünf Minuten geht das eigentlich mehr oder weniger voll automatisiert.

Auto fährt rein, wird einmal angerufen leicht. Akku wird aufgeschraubt, der halt leer ist, wird einmal eingespeist und der neue Akku wird hingefahren, wieder reingeschraubt, kurzer Check gemacht. Auto fährt wieder raus.

Fünf Minuten oder weniger als fünf Minuten sogar. Genau und das war ja einfach super cool, mal zu sehen, ja, wie jetzt das Blatt sich einfach wendet. Also früher VW super früh nach China gegangen, ja, um halt Autos zu vertreiben, die ja zu dem Zeitpunkt gab es in China fast noch keine Autos.

Ja, wenn man ehrlich ist und jetzt irgendwie fast forward irgendwie knappe 20 Jahre weniger. Eigentlich später kommen so die ersten chinesischen Firmen rüber nach Deutschland, sei das Automobil, aber auch so was wie Huawei zum Beispiel, ja, oder wie sie in Deutschland irgendwie Huawei oder so. Ja, irgendwie eigentlich komplett falsch, aber das hat man dann halt europäisiert.

Aber halt irgendwie einfach spannend zu beobachten, ja, wie halt dann immer mehr quasi auch mal in die andere Richtung laufen kann. Und davon ein Teil zu sein, das fand ich halt cool.

Ist es anders, bei einem chinesischen Mutterkonzern zu arbeiten?

Also ja, ja, definitiv.

Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber die Produktionsstärke anhand der Menschen ja auch da letztendlich ein entsprechendes Niveau hat. Können die das adaptieren, so die, die, die, das Meta-Level oder gehen die da relativ ähnlich dann rein?

Ja, ich glaube, das ist eine Riesen-Challenge. Also ich glaube, in China sind viele Dinge anders. Also Arbeitsmentalität ist ganz anders.

Man sagt halt irgendwie also erst mal in Deutschland gibt es halt im Zweifel einen Einschichtbetrieb in der Entwicklung von Fahrzeugen. In China gibt es sicherlich Minimum einen Zweischichtbetrieb. Und im Zweifel vielleicht sogar ein Dreischichtbetrieb.

Das heißt, da wird dann rund um die Uhr gearbeitet. Und in Deutschland hat man halt viel diese 40-Stunden-Woche vor Augen. In China gibt es so einen Spruch Jojo Liu, das heißt 996.

Und was meint man damit? Von neun bis neun arbeitest du, und zwar sechs Tage die Woche. Und da reden wir nicht vom Top-Management, was extra Schichten schiebt.

Wir reden von jedem beliebigen Arbeitnehmer in China, für den das normal ist. Die starten ihre Karriere und haben fünf Urlaubstage im Jahr. Und das war es.

Von daher, ich glaube, das ist halt eine ganz andere Ambition, ein ganz anderer.

Wo kommt das her? Also auch diese hohe Belastbarkeit. Ich kann sowieso nicht beurteilen, was es mit den Leuten macht und wozu das nachher führt, Burnouts usw.

oder Überlastung. Aber wo kommt diese Mentalität? Also ist das einfach urchinesische Mentalität?

Also weiß ich gar nicht, ob das ganz, ganz früh auch so war. Ich glaube, es kommt einfach viel von diesem Man will schnell wachsen. Also sei das als Volkswirtschaft oder im Sinne von Ich will meiner Familie irgendwie was leisten können.

Und es war einfach ein Land, was durch Kriege, Bürgerkriege halt vor wenigen Dekaden einfach sehr, sehr schlecht dastand. Also muss ich vorstellen, Vegetarier ist ein Volk. In China waren sie halt Jahre, Jahrzehnte lang zwangsvegetarisch, weil sie sich kein Fleisch leisten konnten.

Ja, und ich glaube, in dem Kontext muss man sich das vorstellen. Wenn du dann auf einmal so die eine, die erste Generation ja auf einmal merkt Okay, wenn ich jetzt irgendwie mich hier anstrenge, dann sind auf einmal neue Möglichkeiten da. Ja, weil auf einmal der Aktienmarkt aufgeht, auf einmal Handeln mit dem Westen da ist, auf einmal ganz neue Möglichkeiten.

Ja, Dinge zu schaffen. Das heißt, sind halt Leute auch schnell sehr, sehr reich geworden. Ja, also nicht alle natürlich, aber schon so viele, dass man es in seinem Umfeld im Zweifel mitbekommt.

Ja, oder so American Dream. Ja, im Endeffekt ist nichts anderes. Und dann rennt man und rast man halt diesen Traum hinterher, dass man mehr schaffen kann, indem man viel arbeitet.

Ja, es hat so auch eine Leistungsgesellschaft sehr, sehr stark, die sich etabliert hat. Ja, und das führt dann natürlich auch zu. Also ich glaube, muss man sich nicht darüber streiten.

Ja, Work-Life-Balance ist da drüben ganz, ganz schwierig. Also teilweise sehen die Eltern ihre Kinder irgendwie, wenn überhaupt, am Wochenende einen Tag lang. Ja, und dann haben sie wieder keine Zeit.

Von daher ist es nicht nur alles gut. Ich will nur sagen, es ist halt einfach sehr anders, wie sie dort arbeiten. Und das hat aber einen reellen Output.

Das heißt Infrastrukturprojekte. Also innerhalb von wenigen Jahren wird ein ganzes Ubernetz gebaut. So, jetzt will ich gar nicht anfangen mit, wie lange das in Deutschland dauert.

Ja, ich glaube, dann sitzen wir morgen noch.

Es ist ja dann, ich meine, worauf will ich hinaus? Na, am Ende ist es, hat unser Wohlstand eine schwache Gesellschaft produziert?

Eine sehr zufriedene Gesellschaft, würde ich sagen, die nicht unbedingt weiter will oder muss.

Weil wir auch die Einleitung hatten, oder wie ich es auch gesagt habe, mit diesen politischen Themen, die jetzt oben waren und so. Keine Wertung. Aber ich glaube, wenn wir in einer vernetzten Welt denken und so weiter.

Und wir haben ja gern uns so einen Hut aufgesetzt. Wir erklären jedem, wie es funktioniert oder nicht funktioniert. Ich glaube, dass da ein gewaltiger Wandel ist.

Und viele Menschen in Deutschland sind aktuell ja sehr auch unberechtigt, angstbehaftet. Wir haben Konflikte mit Russland oder Putin, was sicherlich nicht gut ist, was man auch diplomatischer lösen müsste. Aus meiner Sicht.

Wir haben dieses ganze Thema Energiewende. Du hast jetzt bei NIO gearbeitet, E-Autos, unser Backbone, unser Rückgrat, unsere VW-Konzern, Mercedes, BMW, name it, die für ganz viele Arbeitsplätze hier zuständig sind und sind in einem krassen Wettbewerb, in einem Wandel. Und die Frage ist natürlich schon, was das macht, wenn wir gleichzeitig diskutieren, 35-Stunden-Woche und die anderen arbeiten ohne Wertung, doppelt.

Das kann nicht. Da kannst du wahrscheinlich nicht halten. Und so deswegen frage ich.

Ich finde es spannend, weil wir jemanden, der beide Länder kennt und das neutral einfach darlegen kann. Daher kommt diese viele Fragerei, die ist richtig zügig.

Ja, und ich meine, ich habe ja auch schon extrem viel gearbeitet. Also bei BCG zum Beispiel. Ich glaube, es kommt halt immer so ein Punkt, wo Menschen werden ja auch dümmer.

Also IQ ist ja nichts Statisches. Wenn Leute extrem gestresst sind oder viel zu wenig schlafen, dann fällt der IQ. Das ist halt einfach Tatsache.

Von daher glaube ich, kommt es ein bisschen immer darauf an, auch was man tut. Also ab einem gewissen Zeitpunkt der Müdigkeit haben wir in der Beratung auch immer nur noch Affenarbeit gemacht. So Monkey Work, wo es einfach nur noch darum ging, Copy Paste.

Irgendwie irgendwelche Kästen ausrechnen. Das ging dann noch. Aber da fällst du jetzt nicht irgendwelche tollen Entscheidungen.

Du bist auch nicht innovativ. Von daher sehe ich das durchaus kritisch. Ja, also immer nur mehr arbeiten, ist auch nicht die Lösung.

Es geht, glaube ich, eher darum, wie kann man es schaffen, sehr schnell ein Output zu generieren, der irgendwie qualitativ sinnvoll ist, ohne dass man jetzt irgendwie x Stunden einfach ineffizient da irgendwie rumhampelt. Ich glaube, das ist eher die Challenge. Aber gleichzeitig im Hintergrund durchaus dieses So Ich will wohin.

Also ich glaube, wenn der Antrieb nicht stimmt, dann ist es unsinnig, über Stundenzahl oder irgendwie das Ergebnis zu reden, weil dann wirst du halt so oder so nicht hinkommen. Und manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass der Antrieb einfach in China größer ist als jetzt in Deutschland. Im Vergleich einfach, wie sehr Menschen gewisse Dinge wollen.

Und manchmal ist diese Gesellschaft auch vielleicht sehr materialistisch. Aber trotzdem ändert das nichts daran, dass sie sehr angetrieben sind, das irgendwie zu erreichen und dafür alles einzusetzen. Und ich glaube, die Trendwende, dass man in China irgendwann auch mal weniger arbeiten wird oder weniger arbeiten will.

Das wird auch kommen. Das sieht man auch schon in Ansätzen. Die ganz junge Generation sieht das auch nicht mehr ein, so verbrannt zu werden.

Und das ist aber, glaube ich, eine relativ natürliche Entwicklung für eine Gesellschaft. Weil überspitzt gesagt, wenn ich irgendwie Zwangsvegetarier bin und de facto irgendwie, weiß ich nicht, Hunger leide fast schon, dann interessiert mich Work-Life-Balance nicht. Mich interessiert erst mal, wie kriege ich Fleisch auf den Teller?

Und dann gibt es irgendwann eine Sättigungsphase. Dann brauche ich halt meine nächsten Sachen weniger, die ich akquirieren will. Und irgendwann merke ich, hey, ich brauche vielleicht nicht Sachen.

Ich brauche einfach mehr Zeit für mich. Und von daher bin ich ganz sicher, dass da auch, ich sage mal, gewisse Parallelen sichtbar werden. Ja, in der Nachkriegszeit in Deutschland war das ja auch anders.

Und das wird dann seinen Weg gehen. Ja, die Frage ist halt einfach nur, wie lange dauert das? Ja, und wie gesund ist es bis dahin?

Also, das ist richtig gut. Jetzt gib mir mal noch einen Tipp, wo du Kraft schöpfst. Deine Insel.

Meine Insel? Also, ich glaube, ich glaube, ich würde jetzt gar nicht sagen, ich bin ein super optimistischer Mensch. Also ich würde eher sagen, ich bin realistischer Mensch.

Aber ich finde es halt wichtig, dass man sich Zeit nimmt, auch kleine Dinge irgendwie wertzuschätzen. Also selbst wenn es irgendwie so was ist wie ich habe den Bodo kennengelernt per Zufall bei einem Grillkurs. Ja, und jetzt bin ich hier irgendwie im Podcast.

Ja, also einfach irgendwie Kraft zu schöpfen. Aus ganz, ganz vielen kleinen Erfolgen oder einfach Momenten, die schön sind. Und ich finde, das macht man im Zweifel wirklich nicht genug.

Und ich glaube, ich habe das sehr wenig gemacht, zumindest früher. Und das braucht man, glaube ich, aber auch um humble zu bleiben, glaube ich. Weil man kann nicht jeden Tag feiern, dass man irgendwie ich weiß nicht, eine Gehaltserhöhung bekommen hat oder irgendwie das Riesen Startup irgendwie durch die Decke geht und so.

Das Leben besteht aus viel, viel mehr als diesen einen Zeiler auf dem CV. Also nichts gegen den CV, aber es ist halt nicht alles. Und ich glaube, aus diesen kleinen Dingen irgendwie Kraft zu schöpfen und da dankbar zu sein für Dinge, die passieren, die manchmal einfach total zufällig sind.

Ich glaube, das ist so, ja, da wo ich also Kraft raus schöpfe, wo, glaube ich, manche Menschen sagen würden, ich bin so optimistisch. Aber so empfinde ich das nicht. Ich bin, glaube ich, realistisch und ich schätze kleine Dinge wert.

Ich will das nochmal fragen, dieses Was motiviert dich?

Ich glaube, ich bin schon sehr durch Impact motiviert. Also ich möchte gerne Dinge greifbar verändern und zwar in einer Art und Weise, die für mich wertvoll erscheint. Ja, also ich glaube, am Ende ist es ein bisschen, wo du auch gefragt hast, also wie viele Generationen dauert das denn jetzt noch?

Und ja, da wäre meine vielleicht irgendwie pseudo optimistische, realistische Einschätzung. Naja, schon einige. Ja, aber ich kann ja meinen, also ich kann ja das maximieren, was ich dazu beitrage.

Ja, und ich glaube, so bin ich halt grundsätzlich gestrickt. Ja, also ich möchte halt ja einfach das Gefühl haben, ich habe da so mein Wertesystem. Ja, es gibt Dinge, die sind mir wichtig.

Für die habe ich mich eingesetzt. Ja, wenn ich irgendwann mal alt und grau und irgendwo ja senil nur noch meine Storys erzähle von meiner Jugend. Ja, genau.

Im Podcast bei dir dann. Möchte ich halt immer wieder das Gleiche und Repeat. Nein, aber da möchte ich halt irgendwie zurückblicken und das Gefühl haben.

Ja, ich habe ich habe einiges geschafft. Und selbst wenn ich es nicht geschafft habe, habe ich es echt versucht. Also ich habe mich dafür stark gemacht, Dinge zu verändern, die mir wichtig sind.

Also ich glaube, das ist so der größte Antrieb für mich.

Gibt es Vorbilder?

Ja, es gibt, glaube ich, sehr, sehr viele Vorbilder. Aber ja, also ich, ich, ich tu mich schwer, dass auf eine eine Frau oder irgendwie eine Person zu begrenzen. Ja, ich finde Personen, die ja, aber ich finde es spannend.

Was hat dich inspiriert oder wer?

Also es fängt irgendwie an bei so was wie Marie Curie. Also ich finde es Wahnsinn, dass die halt damals auch mit ihrem Mann irgendwie also zumindest so was man weiß, scheint es ja sehr, sehr auf Augenhöhe gewesen zu sein. Ja, da halt Dinge zu erforschen.

Ja, was für eine Frau wahrscheinlich unfassbar schwierig gewesen sein muss. Ja, da überhaupt die Bildung zu erhalten, dass man dann so weit kommt, dass man in der Lage wäre, so was zu tun.

Also sie war der Treiber. Der Mann war der, wie soll ich sagen, der, der nach außen hin den Vorhang gehalten hat, damit sie forschen konnte. Ich bleib mal, dass die halt mit den radioaktiven Steinen in der Tasche rumgelaufen ist.

Tragisch, aber ja, okay. Also so Pionierin.

Ja, genau so was finde ich wahnsinnig. Ja, inspirierend einfach. Weil der ist es sicherlich auch nicht in den Schoß gefallen.

Die war sicherlich sehr, sehr klug, sehr, sehr talentiert. Aber es muss halt ein Riesenkampf gewesen sein. An jeder Publikation, an jeder Anerkennung, die sie sich da erarbeitet hat.

Ich finde aber ehrlicherweise so jemanden wie Taylor Swift ja auch super inspirierend. Also von der fällt vieles mir am Anfang jetzt mal schwer. Irgendwie so eine Antwort drauf zu geben, was ja super unterschiedlich.

Was findest du bei Taylor Swift cool?

Ich glaube halt schon, wie also erst mal wie smart die Frau halt wirklich ist. Wenn man ihr mal zuhört in Interviews, was sie auch zu Frauen Empowerment und so weiter erzählt, was ja passiert ist und wie sie damit umgeht, ja, dass dieser eine Typ sie verklagt hat, weil sie ihn gemeldet hat wegen sexueller Belästigung und sie dann irgendwie zurückklagt, glaube ich, auf einen Dollar und dann gewinnt. Das finde ich schon sehr classy.

Ich meine, ihr ging es nicht um das Geld, dem Typen ging es um das Geld und sie hat halt auf einen symbolischen Dollar geklagt. Ja, aber auch Dinge wie ja, einfach wie sie mit Apple Music umgegangen ist zum Beispiel. Ja, oder mit der Tatsache, dass ihre ihre Alben einfach die Rechte ja auf einmal nicht mehr ihr gehört haben und dass sie alles neu aufgenommen hat.

Einfach ist es halt richtig Business Sense. Finde ich halt super inspirierend. Natürlich ist es ein Hype um die Frau.

Keine Frage. Ja, aber ich finde, manche Dinge sind halt auch durchaus zum Stück weit einfach verdient. Also ich finde, sie hat sich da halt schon auch echt ja, von irgendwie weiß ich nicht, mini Bars, ja, wo sie halt gespielt hat als Teenager zu jetzt einfach Stadien, wie sie fühlt.

Es war ja auch ein Prozess. Ja, und es war auch gab auch Knackpunkte, glaube ich, in ihrer Karriere. Und das finde ich immer super inspirierend, wenn Leute halt auch mal fallen.

Ja, und was dann passiert? Weil ich finde, das ist echte Stärke. Nicht wenn es alles toll läuft, dann läuft es toll weiter.

Fein, aber was passiert, wenn es irgendwie die halbe Welt sie hasst? Ja, und so war das ja irgendwann mal vor einigen Jahren. Kommt man dann wieder zurück?

Ja, oder landet man irgendwo in einer tiefen Grube, wo man dann irgendwie ja in der Depression verendet oder halt irgendwie sich nicht mehr raustraut und risikoavers ist? Oder versucht man aus diesem Loch ja irgendwie was Gutes zu machen? Ja, und sie hat das ja in ihren Songs verarbeitet.

Ja, sie hat quasi aus schon diesen sehr vielen negativen, was da über sie geredet wurde, auf einmal Popschlager gemacht. De facto ja, die sich millionenfach verkauft haben und die gute Frau halt noch reicher gemacht haben. Und das, finde ich, muss man erst mal schaffen.

Ja, also diese mentale Stärke auch irgendwie mitzubringen und zu kultivieren, dass man dann halt nicht, ich sage mal, den Löffel abkippt, sondern aus was Schlechtem was Gutes macht. Das finde ich beeindruckend.

Also auch inspirierend, dieses, ich mag das ja auch, dieses dieses Fallen und Aufstehen. Ja, Fallen, Aufstehen. Also das Scheitern gehört auch dazu oder auch es kann nicht immer nur alles rosarot oder oder so positiv sein.

Dann hat man es nicht lange genug gemacht.

Genau, oder nicht erfolgreich genug am Ende. Was bedeutet Leben für dich?

Leben? Oh Gott. Also ich glaube, für mich ist es das, was man irgendwie an Ideen und Visionen hat für sich und sein eigenes Selbstverständnis.

Das bin das versucht, in die Praxis zu überführen. Also jeder Mensch hat ja ein Selbstbild von sich und Dinge, die einen inspirieren, Dinge, von denen man träumt. Und für mich ist richtig zu leben, ja wirklich alles dran zu setzen.

Diese fixen Ideen und manchmal total verrückten Dinge irgendwie tatsächlich auszuprobieren, weil ich finde, das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann, ist, wenn man dann zurückblickt und sagt Ich hätte doch gerne dieses gemacht. Was wäre, hätte ich doch damals ein Startup gegründet? Was wäre, wenn ich doch vielleicht irgendwie mich getraut hätte, den Podcast zu gehen und so weiter und so weiter?

Und da, wenn man sich so viele dieser Fragen stellen würde, das wäre der Zeitpunkt, wo ich sage, da hat ein Mensch ja nicht richtig gelebt. Also von daher ist es dann die Kehrfrage, die man sich stellen sollte.

Eine abschließende Frage, weil du ja Mathematik auch liebst, das Universum. Hast du Hawkins gelesen? Wahrscheinlich schon so ein bisschen.

Ich habe den Film geschaut.

Wie schaust du drauf? Weil jetzt natürlich viel E-Mobilität, aber Mobilität auch. Glaubst du, wir sind in der Lage, irgendwann einen Antrieb zu entwickeln, der uns in die unendlichen Weiten auch bringt?

Ach Gott, ich bin jetzt wirklich kein Physiker in irgendeiner Art.

Glaube es ja mehr so ein bisschen, wie schaust du drauf?

Du meinst jetzt ins All oder irgendwie irgendwo hin?

Du bist hochintelligent, super studiert, tolle Jobs gemacht. Das sind ja genau in meinen Augen die Führungsleute und die Leader, die uns ja dann irgendwann auch vor der nächsten Umweltkatastrophe bewusst und uns niemand beschützen. Aber du weißt, was ich meine.

Wir brauchen Wege. Wir brauchen auch Visionen, die sind halt über dem Tellerrand. Die sind auch vielleicht ein bisschen crazy.

Und ein Ding ist sicherlich zu sagen, gibt es einen Weg für uns? Wir werden gewisse Dinge nicht mehr hier umkehren können, glaube ich. Klimawandel ist, egal wie man draufschaut, schwierig.

Gibt es einen Weg raus?

Gibt es einen Weg raus? Ja, also ich meine, wie gesagt, ich bin kein Physiker. Ja, ich bin definitiv der Meinung, dass es deutlich, deutlich mehr geht, als wir aktuell halt schon bewerkstelligen können.

Ja, also man merkt ja, sei es jetzt eigentlich SpaceX oder halt irgendwie E-Mobilität oder halt, ja, ich weiß nicht, Brennstoffzellen. Ja, also da geht ja sehr, sehr viel auch voran. Batterien für E-Autos heute sind ganz, ganz anders als vor fünf Jahren oder so allein.

Aber ich glaube trotzdem ist halt für mich auch so ein bisschen die Frage Ist das die richtige Frage? Also ich sage mal metaphorisch gesehen ja natürlich auch so muss es immer darum gehen, irgendwie größer, weiter, schneller. Oder gibt es halt auch vielleicht andere Dinge, die ja, die wertvoller sind?

Ja, so ist die Frage Wie kommen wir auf den Mars? Und irgendwie wie können wir Lichtgeschwindigkeit fliegen? Oder eher gibt es vielleicht Dinge bei uns auf der Erde?

Also klar, Klimawandel schreitet voran. Die zwei Grad, die können wir eigentlich auch abhaken gehen. Aber vielleicht gibt es halt auch andere Möglichkeiten, die wir nicht erschöpft haben, bei uns ja Dinge vielleicht doch noch zu richten.

Von daher, wie gesagt, kein Physiker. Nichts von dem, was ich gerade sage, irgendwie wissenschaftlich zidierbar. Aber ich denke, da geht mehr.

Und ich denke, aber gleichzeitig ist es die richtige Frage.

Das war ein super Gespräch. Vielen, vielen, vielen Dank. Ich werde das Startup Thema bei dir natürlich verfolgen, aber auch so hoffentlich bleiben wir in Kontakt.

Ich finde es voll, aber echt inspirierend auch und kurzweilig und Chapeau zu dem Weg bisher. Wirklich vielen Dank.

Danke dir.

Hat Spaß gemacht.

Fand ich auch, ja.

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